Link : https://source.wustl.edu/2022/11/findin ... e-network/
Kleine aber sehr schöne Fotoreihe
Dass Schiff wurde offenbar von einer mykenischen Mannschaft geführt, doch es fand sich an Bord zudem eine hethitische Rüstung. Es hatte eine sehr lange Reise hinter sich. Möglicherweise von Milet aus, durchquerte es zunächst das Mittelmeer und die Straße von Gibraltar und erreichte über Kap Quiberon kommend schließlich die Mounts Bay auf der Südseite von Cornwall, wo es im Tausch gegen eigene Fertigprodukte, wie etwa Nähnadeln, Zinn einkaufte. Entsprechende Funde am Erme River und Welsh Gully bestätigten dies. Von Cornwall ging es dann über die Biskaya gehend zurück ins Mittelmeer, wo zunächst einmal Ägypten angesteuert wurde. In Ägypten wurde vor allem Kobaltblaues Glas geladen. Im benachbarten Kanaan zudem Goldschmuck und in Alalakh am Orontes, oder aber in Tarsus, Bucht von Rhegma in Kilikien, zudem viel Kupfer. Kurz von dem erreichen des Zielhafens geriet das Schiff dann jedoch offenbar in einen Sturm und versank am Kap Uluburun. Möglicherweise war die Ladung verrutscht. Unweit von dem in den Jahren 1984 - 1994 gehobenen Fernfahrer entdeckte man 2018 bei Kumluca nun ein weiteres bronzezeitliches Schiffswrack, welches nach ersten Erkenntnissen aber den Mittelmeerraum nicht verlassen haben wird und um 1600 v. Chr. sank. Die Schiffahrt war in der Mittleren Bronzezeit bereits weit fortgeschritten.
