Vielen Dank , wie immer , für Eure Meinungen.
Gruß clovis

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ulfr hat geschrieben:Lyngby-Spitzen waren nicht immer krumm, im Gegenteil sind die meisten ziemlich gerade (wo ich eben den "Taute" hier noch liegen hab). Selbst wenn die Spitzen aus leicht gewölbten Klingen hergestellt wurden, kann man diese Krümmung ausgleichen, indem man den Schäftungsschlitz leicht schräg ausführt.
Bei einem Pfeil würde eine krumme Spitze sicher dazu führen, dass der Pfeil aufgrund seines geringen Gewichtes trudelt, weil die Spitze nicht mehr gleichmäßig von der Luft angeströmt wird. Das würde auch die Flugweite beeinflussen.
Bei einem Speer (und ich gehe davon aus, dass Lyngby- und Bromme-Spitzen auf Speere montiert waren, für Pfeile sind die meisten viel zu groß) sollte das nicht soviel ausmachen, denn ein Speer wiegt zuviel, als dass der Luftwiderstand an der Spitze etwas bewirken dürfte.
Was meinst Du mit Nahkampf?
Wulf , mit Nahkampf meine ich , das die Spitzen dann ja nicht unbedingt fliegen müssen.Das es sehr schöne gerade Lingby gibt weiß ich , es geht mir um die Krummen , weil die Leute ja eigentlich sehr gut arbeiten konnten.
clovis
ULFR
Ein krumme oder schief eingesetzte Spitze verändert möglicherweise ein wenig die Aerodynamik, so dass eine schlechte Präzision die Folge wäre. Die SchussWEITE wird jedoch wesentlich von der Wurfkraft des Bogens, dem Auszug und dem Pfeilgewicht bestimmt. Allerdings hat die Befiederung (Aerodynamik!) auch Einfluss auf die Schussweite.clovis hat geschrieben:Oder waren z.B. die krummen Lingbyspitzen nur für den Nahkampf geeignet? Die Steinzeitmenschen konnten ja eigentlich sehr gut arbeiten. ....
Nun, dazu wäre zu sagen, dass Pfeilspitzen - soweit mir bekannt ist - immer symmetrisch sind, und das gilt auch für die meisten Dolchformen. Dolche sind immer zweischneidige Messer, die stets als Stichwaffe und so gut wie nie als Schneidwerkzeug konzipiert sind (es gibt einige wenige Ausnahmen).Ragnar hat geschrieben:.....der Sinn von Messern/Dolchen mit exzentrischer Spitze ist bekannt? Beim Kontakt mit einem Knochen gleitet die Spitze an diesem ab, da die Kraft in die entsprechende Richtung abgelenkt wird.
D. h. gerade Spitze versucht den Knochen zu durchstoßen, krumme Spitze gleitet daran ab. Die Masse des Pfeils drängt ihn nach vorn und wahrscheinlich unbeeindruckt von der Tatsache, dass die Spitze in eine andere Richtung zeigt. Aber Versuch macht klug!