7.000 Jahre alter Eibenbogen aus Spanien

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ulfr
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7.000 Jahre alter Eibenbogen aus Spanien

Beitrag von ulfr »

"Der Unterschied zwischen Gott und den Historikern besteht hauptsächlich darin, daß Gott die Vergangenheit nicht mehr ändern kann."
Samuel Butler (1835-1902)

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FlintMetz
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Re: 7.000 Jahre alter Eibenbogen aus Spanien

Beitrag von FlintMetz »

Tolles Teil - keine Frag, aber was da schon wieder für Rückschlüsse über Gesellschaftsstrukturen usw. gezogen werden, stellt mir schon langsam die Haare auf. Irgendwann finden sie einen Faustkeil und rekonstruieren dann dadurch die Sprache der Neandertaler… Aber sei´s drum - verkauft sich halt besser in den Medien :cry:

Schöne Grüße…

Robert
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ulfr
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Re: 7.000 Jahre alter Eibenbogen aus Spanien

Beitrag von ulfr »

FlintMetz hat geschrieben: Irgendwann finden sie einen Faustkeil und rekonstruieren dann dadurch die Sprache der Neandertaler...
http://www.archaeoforum.de/viewtopic.php?f=43&t=5406 :2:
"Der Unterschied zwischen Gott und den Historikern besteht hauptsächlich darin, daß Gott die Vergangenheit nicht mehr ändern kann."
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FlintMetz
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Re: 7.000 Jahre alter Eibenbogen aus Spanien

Beitrag von FlintMetz »

Das ist ja die generelle Feststellung, dass Sprache vieles einfacher macht… Sicherlich unanfechtbar, diese Feststellung! Das meinte ich aber in dem Zusammenhang nicht - ich denke da mehr an Vokabular, Grammatik und Aussprache… Da rekonstruiert sich nix anhand von Artefakten. Aber Du weißt sicher, was ich meine… :wink:

Schöne Grüße…

Robert
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FlintSource
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Re: 7.000 Jahre alter Eibenbogen aus Spanien

Beitrag von FlintSource »

FlintMetz hat geschrieben:aber was da schon wieder für Rückschlüsse über Gesellschaftsstrukturen usw. gezogen werden, stellt mir schon langsam die Haare auf.
Robert
Da bin ich nicht ganz einverstanden. Es reicht nicht einen Fund zu beschreiben und festzustellen, wir haben wieder ein Topf gefunden. Zudem gibt es deutliche Indizien, dass Jagd im Frühneolithikum sehr wohl eine besondere Rolle gespielt hat, z.B. in der unwesentlich jüngeren Siedlung von Cuiry-lès-Chaudardes in Nord-Frankreich, wobei die auffällige Verteilung von Ur-Knochen bei dem als 'Versammlungshaus' interpretierten Großbau gerade durch die Verteilung der Keramik bestätigt wurde.

Aber grundsätzlich stimmt es natürlich, dass man in La Draga auch damit rechnen muss, dass die gejagten Wildtiere filetiert in die Siedlung gebracht sind, sodass Knochen einfach nicht vorhanden sind.

Mal abwarten, was die Publikation im JAS sagt (http://www.sciencedirect.com/science/ar ... 0315000084), wo es doch eher technisch-beschreibend hergeht.
Je größer der Dachschaden, desto schöner der Aufblick zum Himmel.
Karlheinz Deschner
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