LS hat geschrieben:Keramikscherben als eine der häufigsten Fundgattungen wurden schon geschreddert ...
Blattspitze, kannst Du da mal Beispiele nennen?
Können täte ich schon, aber möchten will ich hier nicht ... ist auch schon einige Winter her (hüstel) ...
ulfr hat geschrieben:... Geld zur Archivierung bereitstellen? Was ist uns unser kulturelles Gedächtnis wert?
Ganz genau, wie bemisst man den materiellen Wert von Material, an das man seit 50 Jahren keine Fragen gestellt hat und nicht weiß, ob überhaupt noch einmal Fragen daran gestellt werden? Und das auch noch in Konkurrenz zu anderen, die auf die gleichen Geldmittel-Töpfe schielen ?
Dabei sollte klar sein, dass es hier nicht um seltenes, außergewöhnliches, sondern mengenmäßig und fundgattungsbezogen typisches und bekanntes wie z.B. Siedlungskeramik handelt.
Und es ist klar, das bereits auf der Grabung entschieden wird, das eine Menge Material nicht aufbewahrt wird, von dem man einschätzt, das es keine weiteren (aktuell erkennbaren) Informationen enthält. Graben heißt zerstören. Werden heute eigentlich Bodenproben aus z.B. den Pfostenlöchern gesichert und aufbewahrt?
Ist es ein total ketzerischer Gedanke, wenn bei akuter Raumnot beispielsweise alle ungeraden Fundnummerntüten mit z.B. kaiserzeitlicher Siedlungskeramik entsorgt werden, wenn man noch eine Stichprobe behält?