Ich persönlich hätte nichts dagegen, mich an den Stoff ranzutrauen - mit einigen Jahren Zeit im Vorfeld. Ich bin mir sicher, dass eine von - in der Experimentalarchäologie erfahrenen - Amateurdarstellern unter theaterpädagogisch-künstlerischer Leitung im Superlowbudgetprojekt realisierten Verfilmung mehr Realitätsnähe erzeugen kann, als ein zuschauerangepasstes Produkt aus der Traumfabrik Germany&Co.
Aber wie das so ist: Mittellose Filmemacher mit Visionen...:
Helmut Schmidt hat ja schon immer gesagt: Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.
Nichts desto trotz:
Wer Lust hat, mitzuwirken, kann sich ja gerne mal melden... - vielleicht genügt der Enthusiamsu aller Beteiligten ja, um eines Tages tatsächlich etwas daraus werden zu lassen. Vielleicht ist es aber auch einfach sinnlos, dem Mainstream mit den Mitteln des Mainstreams etwas entgegen halten zu wollen...
Die Triaden-Blockbuster-Masche Holllywoods ist zuweilen einfach unerträglich, wenn es sich nicht um Fiktion oder gut gemachte Komödien handelt. Alles ist nur auf´s Geld machen und Bumm-Bumm ausgelegt. Realitätsnähe kommt da gerne mal zu kurz und der deutsche Film hechelt gerne nach...
Wenn dann demnächst in Drogerien und Discountern "Ötzi-Pfeil und Bögen" (aus Plastik) ganz im Sinne des Merchandisings zu kaufen sind, während der arme, auf´s Eis gelegte Ötzi in Bozen vor den schamlosen Blicken der Öffentlichkeit versauert, wissen wir Bescheid...
Mit den experimentalarchäologisch tätigen ist es wie mit den künstlerisch tätigen: sie müssen AKTIV unterstützt werden. Ansonsten gilt für beide Gruppen wohlmöglich das gleiche wie für allmählich aussterbende Handwerke: es wird sie nicht mehr lange geben.