Durch zwei Gespräche bin ich einmal wieder auf das alte Problem "Bergfrische" bei Flint gestoßen. Vor einigen Jahren zerschlug ich eine größere Knolle am Strand. Es floss Wasser aus einem Hohlraum. Darauf meinte ich, dass es schade wäre es nicht auffangen zu können. Es könnte interessant sein kreidezeitliches Wasser zu untersuchen. Mein Gesprächspartner entgegnete mir, dass Feuerstein bis zu X% (bin mir nicht sicher, aber es waren glaube ich 10%) Wasser aufnehmen könne. Somit dürfte das Wasser wesentlich jünger sein. In Ergersheim erzählte ich diese Geschichte. Rengert glaubt nicht recht daran, dass Flint bei seiner Dichte so viel Wasser aufnehmen könnte. Um hier etwas zu bewegen startete ich einen kleinen Versuch.
Beim Aufräumen meiner Werkstatt fand ich einen völlig verstaubten glasigen Senonflint, der nach den Beifunden ca. 15 Jahre hier im Trocknen lag. Er wog 4344g bei einem Volumen von 1580cm³.
Am 12.4.2014 legte ich ihn in die Regentonne. in unterschiedlichen Abständen wog ich ihn. Nach 93 Tagen hat er 3g Gewicht zugenommen, nach 113 Tagen ein weiteres Gramm. Zur Zeit hat er entsprechend eine Zunahme von 0,25 Volumenprozent oder 0,06 Gewichtsprozent.
Ich glaube nicht, dass es noch erheblich mehr werden wird (mal sehen was die Zukunft bringt), da mehr als 24% der Oberfläche mit Cortex bedeckt ist, sowie 32% aus zerklüfteter Oberfläche besteht. Beide dürften nicht unerheblich Wasser aufnehmen können.
Auch wenn ich behauptet habe gut gewässerter Flint ließe sich besser schlagen, so ist dieses nur gefühlt. Wie uns das Gefühl täuschen kann ist hinlänglich bekannt!
Eine Frage bleibt: Wie, und wann kam das Wasser in die große Knolle??