Auch hier will ich meinen Kommentar noch loswerden, da selbst schon viele m² großer Platten geerntet:
Die heimischen Birken eignen sich kaum, um gute Rindenplatten zu ernten: zu rissig, zu viele Äste,... (abgesehen davon, dass Baumfrevel vermieden werden sollte).
Wie z.B. ulfr schon geschrieben hat, geht das am besten zur Sommer-Sonnenwende, gerade dann, wenn die Knospen sich zu Blättern öffnen. Der Stamm (in Lappland) sollte mind einen Durchmesser von 20 cm haben. Sonst ist die Rinde (nur die Borke mit äußerem Kmbium!) zu dünn. Man schneidet zunächst vertikal mit einem scharfen Messer nur max. 2-3 mm tief - ohne die Bastschicht - das innere Kambium - zu verletzen. Das ist beim senkrechten Schnitt noch nicht tödlich für den Baum, aber bei den beiden weiteren, horizontalen oben und unten am Schnitt, muß man höllisch aufpassen. Sonst werden die saftführenden Teile duchtrennt und der Baum stirbt ab. Zur genannten Zeit platzt die Rinde tatsächlich von alleine ab; ggf. muß man etwas nachschneiden oder/und man setzt ein über die Längsrichtung flügelartig abgeschrägtes, entsprechend langes Brettchen ein, das am senkrechten Schnitt (unter der auf einer Seite gelüfteten Rinde) angesetzt und mit leichten Schlägen rund um den Stamm geführt wird. Das gleiche Verfahren wird angewendet, wenn man an einem ohnehin zu fällenden Baum eine sehr dicke Rindenschicht mit innerem Kambium (z.B. für stabile Wassereimer) gewinnen will.
Die Rinde läßt sich gut in die gleich gewünschte Form trocknen, wenn man sie zB baldigst um eine Dose, Holzstamm o.ä. wickelt und fixiert. Besonders die Naht-/ Schnittstelle fixiere ich, indem ich ein massives Brettchen deckend darüber lege und mittels Zwingen befestige.
Zum Aufbau der Birke s.
http://www.erziehungskunst.de/fileadmin ... effler.pdf
Zuletzt geändert von Wolf D. Th. am 08.02.2013 14:17, insgesamt 1-mal geändert.