von Hans T. » 20.04.2011 21:26
Hmm. Für mich zählen erst mal Befunde, und zwar eindeutige. Zudem stellt sich für mich die Frage nach einer soziologischen Definition von "Krieg". Eine ideologische "Abwehr" von Gewalt im Fach habe ich bislang nicht wahrgenommen, in dem Bereich erlebe ich es schon als eher faktenorientiert. Der "edle Wilde" ist mir nicht mal zu Winnetous Zeiten ein überzeugendes Konstrukt gewesen. Folgt man jedoch der Clausewitzschen Definition von Krieg, bekomme ich dann doch wieder Zweifel über "Krieg" in unseren vorgeschichtlichen Breiten, da wir "Politik" halt nun mal erst in der Historischen Zeit wirklich wahrnehmen - für unsere Gegend. Aber wenn woanders Seevölker marodieren oder wegen einer einzigen schönen Frau ein paar Jahre lang Städte belagert werden, dann ist auch für die Vorgeschichte "Krieg" kein Tabu und eigentlich auch nie gewesen (?). Aber bereits diese frühen Berichte belegen eigentlich, dass zum Krieg eben Macht, Machtspiele und Politik gehören. Wer jetzt will, kann das natürlich auch auf Thalheim interpretieren oder auf Wirtshausschlägerein und auf Dorf"kriege".
H
"Des is wia bei jeda Wissenschaft, am Schluß stellt sich dann heraus, daß alles ganz anders war."