Erzählung zur Venus vom HF

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Erzählung zur Venus vom HF

Beitragvon LS » 25.10.2010 12:04

Hallo Leute,
habe ich was übersehen, oder wurde das neue Buch "Die Venus aus dem Eis" hier im Forum noch gar nicht beackert...?
Der genaue Titel des Buches sowie ein kurzes Statement* dazu ist bereits hier nachzulesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Venus_vom_ ... retationen
* das Statement könnte kurzfristig etwas aus den Fugen geraten, weil jemand in der WP hin und wieder quer schiesst und Aussagen passagenweise versaubeutelt. Längerfristig werd ich es sicher "kalibrieren" können.

Um es vorwegzunehmen: ich bin so wie der Rezensent der FAZ etwas ratlos, warum die Autoren eine Neandertalerin auserwählt haben, die Venus zu schnitzen. In den letzten Jahren ist die Luft für Neandertaler-Freunde in dieser Sache dünner geworden, spätestens nach den Sapiens-Zähnen von Brassempouy in den unteren Aurignacien-Schichten. Aber mit jeder Diskussion wächst bekanntlich die Publicity des Themas, von daher würde ich sagen: Soweit, so erfreulich... Also, bin gespannt wer es schon gelesen und eine Meinung dazu hat.

Gruß L
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Beitragvon ulfr » 25.10.2010 13:27

Na, ich werds mal lesen, wußte gar nicht, dass es das Buch gibt ....
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Beitragvon Manu » 25.10.2010 19:00

Also, ich habe auch noch nichts von diesem Buch gehört. Da ich aber in dieser Richtung sehr neugierig, bin hab ich es mir bei Amazon gebraucht bestellt.
Bin sehr gespannt was da kommt ... :mammut1:
Manu
 

Beitragvon LS » 25.10.2010 20:32

Soweit ich es diagonal gelesen habe, ist ein bisschen "Ayla" drin und ein bisschen "Am Anfang war das Feuer", was inhaltliche Anleihen betrifft. Das soll aber keine Vorverurteilung sein, vielleicht gefällt es ja trotzdem. Vorausgesetzt, man schluckt die Kröte mit den zu allem fähigen Neandertalern. Ich selbst werd erst über Weihnachten dazu kommen es gründlich zu lesen, wahrscheinlich unter Zuhilfenahme von Glühwein:-)

Gruß L
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Beitragvon Trebron » 26.10.2010 10:28

Manu hat geschrieben:Also, ich habe auch noch nichts von diesem Buch gehört. Da ich aber in dieser Richtung sehr neugierig, bin hab ich es mir bei Amazon gebraucht bestellt.
Bin sehr gespannt was da kommt ... :mammut1:


Hab auch gerade bei Amazon bestellt, gebraucht für 12,89 €

Zitat von LS:
"st ein bisschen "Ayla" drin und ein bisschen "Am Anfang war das Feuer" "

:D dann ist es auch nicht so trocken :dekadent: :mammut2:
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Beitragvon Manu » 29.12.2010 09:29

Jetzt habe ich das Buch gelesen. Es ist einzigartig, aber ich hatte "Mühe" es zu lesen.
Es ist keine Geschichte, in der man sich mit einer Person "identifizieren" könnte und somit eine gewisse Spannung entstehen würde. Ich empfand es als eine Abfolge von Begebenheiten (was wirklich NICHTS mit einem Roman oder Ayla zu tun hat). Somit war es mühsam dran zu bleiben, ja fast etwas langweilig. Das Hinarbeiten auf einen Höhepunkt, damit der Leser "an der Stange" bleibt, fehlt.
Das Einfühlungsvermögen des Autors ist gigantisch und könnte den Gedanken der Menschen (vielleicht) wirklich entsprechen. Es ist gut vorstellbar. Das Aussehen der Menschen oder charakterliche Eigenschaften, an denen der Leser sie sofort erkennen könnte, fehlt ein wenig. Die Personen "verändern" sich ständig und bleiben uns deshalb fremd. (Absicht?)
Mir persönlich ist es etwas zu "düster" gedacht. Ich hätte mir gewünscht, daß vielleicht auch mal was über die Techniken des "Schnitzens" erklärt wird. Vielleicht auch über die Kleidung, die Jagd (Tierwelt) und die Gegend (ok, es war matschig). Zum Schluß war mir unklar, was das alles für Gruppen waren, die da lebten, sich vermischten und sich umbrachten.
Es ist mir klar, daß ich das Buch mit einem "typischen Steinzeitroman" vergleiche. Das wird dem Buch wahrscheinlich nicht gerecht.

Deshalb würde ich mich freuen, noch andere Meinungen darüber zu hören.
Vielleicht erschließt sich mir dann das Buch etwas besser und das würde ich mir wirklich wünschen.

PS: Dieser Nebelpilz, an dem die kleinere Gruppe dann lebte, was war das??
Manu
 

Beitragvon Trebron » 29.12.2010 10:34

Hi,

ich habe das Buch auch gelesen und mir geht es wie Manu.

Kurz: der Kauf ist im Prinzip rausgeworfenes Geld. Der Schreibstil des Autoren geht mir völlig gegen den Strich.
Spannung in so weit, das der/die Leser/in dennoch interessiert ist wie es endet, man hat ja schließlich Geld in die Hände genommen.
Bis zu diesem Beitrag von Manu, hatte ich schon vergessen, dass ich das Buch gelesen habe.
Außen schön aufgemacht, aber vom Schreibstil her Geschmacksache.

Nicht kaufen, ich reiche das Buch gerne in die Runde. Bei Interesse PM




@ Manu: Der Nebelpilz steht vermutlich über den warmen Quellen bei Munderkingen/ Algeshofen.Siehe innerer Buchdeckel hinten. In der Zeichnung unten links.

Die Beschreibung der Szenerie bei einer partiellen Sonnenfinsternis ist theatralisch.

Vom Buch enttäuscht, da lese ich lieber ein drittes mal die Ayla Bücher.

Norbert
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