In einer schnurkeramischen Grube von Lauda-Königshofen (Flur Reißwag) im Taubertal wurden 746 (!) durchbohrte Hundezähne gefunden, die z.T. noch in Reihen angeordnet waren. Vielleicht waren sie auf einem Kleidungsstück aufgenäht. Die archäologische Bearbeitung und Interpretation steht aber noch aus. Die Grube wird derzeit als Siedlungsgrube interpretiert, menschliche Skelettreste, die auf ein Grab hätten schließen lassen, gab es nicht. Aber die Keramik lässt sich z.T. zu kompletten Gefäßen zusammensetzen....
Abbildung in : Ralf Keller (2009) Jenseits des Limes. Germanen der römischen Kaiserzeit im Taubertal. Festschrift für Dieer Planck zum 65. Geburtstag; Forschungen und Bereichte zur Vor- und Frühgeschichte in Baden-Württemberg Band 100, 207-222
Keller/Krauße (2009): Schnurkeramische Überraschungen. Arch. Deutschland 2005/6, 47
Aus einem schnurkeramischen Grab von Lauda-Königshofen (Flur Wöllerspfad) stammt eine „Fransenkette“ aus 85 Canidenzähnen (wohl überwiegend von Hunden), die als Besatz eines Tuches interpretiert werden kann.
Reich verzierte Eberhauer wurden sehr gerne in der Glockenbecherkultur verwendet.
Nicht übel ist das UK-zeitliche Kettengehänge mit gefasstem Eberhauer (Schmuck oder Amulett?) aus Karlsruhe-Neureut:
http://www.landesmuseum.de/website/Deut ... hichte.htm
Viele Grüße
Fridolin