@ Zoltán: ein Flot würde nicht funktionieren, weil dünne Klingen sofort durch den Druck ausbrechen würden. Die Schaber funktionieren am besten, wenn ihr Schneidenwinkel zwischen 80° und 90° liegt, man arbeitet also mehr mit einer Kante als mit einer Schneide. Ein Flot bzw. eine Ziehklinge arbeitet ja so gut, weil an die (scheinbar) stumpfe Schneide ein Grat angearbeitet und nach vorn umgebogen wurde. Das wäre bei Flint unmöglich.
@ Steve: Mit INCENTIVS arbeite ich schon lange zusammen, ich könnte mal nachfragen, stimmt. Obwohl die über die Arbeit mit Steingeräten auch nicht viel wissen.
Du könntest allerdings in gewisser Weise Recht haben: Ein Stosszahn ist ja aufgebaut wie viele ineinander gesteckte Eistüten. Da ich von der Spitze zur Wurzel hin gearbeitet habe, könnte es sein, dass die Wellen dort entstehen, wo die einzelnen Schichtungen am Rand austreten, denn immer dort arbeite ich gegen die Faser...
Kleine Impression von der Arbeit (inclusive angestrengtem Schnaufen
wusste nicht, dass das Mikro der Kamera soo gut ist...)
hier
Man kann hier kurz den Schaber sehen, der Schneidenwinkel beträgt ca. 80°, und ich stelle die Schneide fast senkrecht aufs Material. Wie man sieht, geht das ganz flott, allerdings sind die Späne, die nach einer gewaltigen Menge aussehen, hauchdünn, sooviel ist es denn doch wieder nicht. Ein meditatives Geduldspiel.
Über mangelnde Handkraft brauche ich mich nicht zu beklagen, stimmt, Steve, aber ich bin auch froh über ein paar Tage Pause, die ich demnächst haben werde, denn das geht schon auf die Gelenke.