Hier meine neueste Holzbasteley: Eine sog. Tret- oder Klappenfalle. Entstand nach dem historischen Vorbild der Funde von Rägelin (Brandenburg), datiert ins Slawische um 944 n.Chr. (Fälldatum) und wäre damit off ArchäoforumTime, wären da nicht ähnliche Funde aus der Bronzezeit in Dänemark und Felszeichnungen aus der Stein- und Bronzezeit aus Skandinavien. Dort werden sie als Hirschfallen bezeichnet, die Dimensionen sprechen dafür. Der Holzkasten ist aus Eiche, LBH = 800 x 230 x 90 mm. Die Falle ist ohne Metallteile nur aus Holz gefertigt, zum Bau reichen ein Beil, ein Stemmeisen und ein Bohrer.
Die beiden Klappen werden mittels zweier "Federn" aus Eibe, im Prinzip kleinen Bögen, gespannt, eine kleine Berührung reicht aus, der Holzklotz in der Mitte springt heraus und die Falle schnappt zu.
Um es klarzustellen: ich bin weder Jäger noch Trapper und halte vom Fallenstellen nicht sehr viel (weil ich Fleisch und Klamotten im Supermarkt kaufen kann...), mich hat nur die Bauart fasziniert. Wäre das Holz nicht im Moor konserviert worden, hätte man nichts davon finden können, eine weitere Anregung, öfter mal über den Tellerrand der Funde hinauszuspekulieren, auf dem Boden der Tatsachen zwar, aber mit geschärftem Blick.
Die Falle wird umgedreht aufgestellt und mit Laub o.ä. getarnt
Die
Falle in Funktion
ULFR