Paddel von Tybrind Vig

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Paddel von Tybrind Vig

Beitragvon ulfr » 18.03.2008 15:02

Eine meiner aktuellen Arbeiten, leider nicht mit Steinzeitgerät hergestellt bzw. nur partiell. Die Ornamente sind nach dem erhalten gebliebenen Teil gespiegelt und z.T. frei ergänzt. Material ist Esche, die Inkrustationen sind mit einem Gemisch aus Birkenteer und Ruß hergestellt. Nächstes Projekt wird sein, das ganze Ding mit authentischem Werkzeug herzustellen.

Literatur:
Andersen, Sören H. (2001). Oldtiden i Danmark. Jægerstenalderen

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Beitragvon Chris » 18.03.2008 15:29

toll :rhino:
Me transmitte sursum, Caledoni!
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Beitragvon Steve Lenz » 18.03.2008 15:41

Schickes Ding!
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Beitragvon Nils B. » 18.03.2008 15:55

Hat fast eine polynesische Anmutung. Gefällt!
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Beitragvon ulfr » 18.03.2008 16:14

Ist aber dänisches Mesolithikum. :)
Die Muster erinnern mich auch ein bisschen an die Haida-Indianer von der amerikanischen Westküste. Manchmal sehe ich einen (stark stilisierten) Otter in Frontalansicht?!?
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Beitragvon Kreti » 18.03.2008 16:22

Sieht toll aus. :)

Schöne Grüße
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Beitragvon Steve Lenz » 18.03.2008 16:27

Ich wollte diesbezüglich Nils auch schon brüsk widersprechen, Ulfr. Eher alaskanische Westküste, Aleuten. Stimmt.
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Beitragvon Skelmir » 18.03.2008 17:48

Wow..tolle arbeit !
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Beitragvon Nils B. » 18.03.2008 18:24

Stimmt.So auf den zweiten Blick stammen die Dänen definitiv von nordamerikanischen Ureinwohnern ab :lol:
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Beitragvon TZH » 18.03.2008 19:32

Mensch, ulfr, das siet aber schön aus! Gut gemacht!!

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Beitragvon Blattspitze » 18.03.2008 21:15

Wulf, wunderbare Arbeit, dieser verzierte Spaten!
Mich hat dieses Paddel auch schon immer fasziniert. Gibt ja mehrere davon, auch aus Schleswig-Holstein, allerdings sonst ohne (erhaltene) Verzierung. Die Form ist an sich schon interessant, besonders für sehr flache Gewässer geeignet?
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Beitragvon ulfr » 19.03.2008 10:49

Ja, es ist das einzige Exemplar, das Verzierungen aufweist, und die sind dann so außergewöhnlich, dass man auf die Idee kommen könnte, irgendein Aleut hätte sich mit seinem Kajak vor 8.000 Jahren in die Ostsee verirrt und vor lauter Wut über sein Sch...navi das Paddel über Bord geschmissen....
Die Form könnte in der Tat darauf hinweisen, dass es vorzugsweise in sehr flachen Gewässern eingesetzt wurde, mit einem langen "normalen" Stechpaddel würde man schnell in den Miesmuscheln stochern.
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Beitragvon Nils B. » 19.03.2008 12:42

Mit den Dingern hat man bestimmt in Stonehenge Zirkular-Badminton gespielt :D
Im Ernst, welche Dimensionen hat das gute Stück denn?
In der aktuellen Kelten-Ausstellung im Museum Burg Linn/Krefeld, liegt nämlich ein ähnliches Artefakt, welches als Spaten präsentiert wird, mir persönlich aber vor Ort eher wie der Schieber des lokalen Pizzabäckers vorkam.
Leider sind die Exponate nicht weiter nummeriert. Das gute Stück stammt demnach aus Köln oder den Niederlanden.
Auf den Fotos ist es das vordere Artefakt. Eignet sich zum Paddeln denke ich besser als zum buddeln, aber eine genauere Analyse eventueller Anhaftungen oder auch nur die Fundumstände liegen mir nicht vor.

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Beitragvon Steve Lenz » 19.03.2008 12:47

Ich finde den Quergriff des hinteren Exponats bemerkenswert!

Das vordere sehe ich auch nicht als Grabwerkzeug. :|
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Beitragvon Nils B. » 19.03.2008 16:33

Sorry, ich muß mal was zurücknehmen und mir ein paar Pfund Asche in den Scheitel reiben. In der Infobroschüre steht was von zwei Spaten, worum es sich bei den hinteren Exponaten ja offensichtlich handelt (interessante Griffvariante, in der Tat).
Allerdings wird offenbar nicht darauf eingegangen, was das vordere Artefakt darstellen soll. Eigenartig :mammut1:
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