Bemalen von Häuten und Fellen

Alles was mit Der Verwendung von Farbe zu tun hat..

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Bemalen von Häuten und Fellen

Beitragvon punkmama » 14.01.2007 21:00

Ich bin mal so frei mich hinzustellen und zu sagen dass die eisenzeitler auch gern gemalt haben, nehmen wir mal an die hatten da son helles hasenfell und wollten da ein bisl drauf rum kritzeln.

womit könnte man das dann machen?

jemand der mir da nen tipp geben kann? ne seite, ein buch das zu empfehlen ist oder evtl. personen die da was drüber wissen?

Ich habe nämlich so ein hübsches weisses hasenfell dass ich auf der unterseite mit verschieden symbolen versehen möchte und später als unterlage zum runen befragen nehmen möchte.

muss gestehen ich weiss nicht ob das je so gemacht wurde, aber ich nehme mir die freiheit zu behaupten das sowas wie "schutzkreise" auch irgendwann mal entstanden sein müssen.

darüber hinaus bin ich unheimlicher Saga Borg fan (liebe deren Buchreihe und lese sie gerade zum 3. mal ) wer über Siri und Ional gelesen hat würd wissen was ich mit dem fell und den symbolen meine... :o
punkmama
 

Beitragvon Steve Lenz » 14.01.2007 21:12

Ich bin mal so frei mich hinzustellen und zu sagen dass die eisenzeitler auch gern gemalt haben, nehmen wir mal an die hatten da son helles hasenfell und wollten da ein bisl drauf rum kritzeln.


Im Falle eines Eisenzeitlers - nämlich eines relativ aktuell ergrabenen Altai-Nomaden - ist dies sogar belegt. Dort trägt die Haarseite farbige Streifen. Es gibt da noch eine Satteldecke aus Menschenhaut - die wurde aber wohl tätowiert - die "Piercings" im Schlüsselbeinbereich dienten dem Festmachen.

Über weitere (früh-)eisenzeitliche Ledermalarbeiten ist mir persönlich ad hoc nichts bekannt, wohl aber über jungpaläolithische aus dem süduralischen Raum:

Ruß, Rötel und Schwefel (!, nicht ungefährlich), kombiniert mit Fett. Ist für die Hautseite wohl genau das richtige.

muss gestehen ich weiss nicht ob das je so gemacht wurde, aber ich nehme mir die freiheit zu behaupten das sowas wie "schutzkreise" auch irgendwann mal entstanden sein müssen.


Über die kultischen Gepflogenheiten ist nichts bekannt. Da gibt?s nur Vermutungen (egal, welche Zeitstellung und/ oder Kultur). Ansonsten bitte ich darum, Diskussionen esoterischer Natur nicht in diesem Forum zur Sprache zu bringen (siehe Forumsregeln)!
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danke danke

Beitragvon punkmama » 15.01.2007 15:31

und sorry... wollte das auch nicht zur diskusion führen nur um zu erklären wozu ich die info brauche.

aber mal ne frage...

was heisst das: ad hoc?

:?:
punkmama
 

Beitragvon Steve Lenz » 15.01.2007 15:39

"da hoc" ist lateinisch und bedeutete eigentlich "für dieses".

Heute:

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- "aus dem Ärmel geschüttelt"
- improvisierend
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Beitragvon punkmama » 15.01.2007 15:45

:idea:

aha, ok danke für die erklärung. :)
punkmama
 

Beitragvon Nika E.S. » 18.01.2007 17:10

ad:
zu, an, auf, für, ...u.v.m.

hoc:
hierher, hierhin

aber stimmt schon was steve schreibt, man verwendet es für:
'gerade im moment' u.s.w.
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Beitragvon Nika E.S. » 18.01.2007 17:15

Ich habe nämlich so ein hübsches weisses hasenfell dass ich auf der unterseite mit verschieden symbolen versehen möchte und später als unterlage zum runen befragen nehmen möchte.

muss gestehen ich weiss nicht ob das je so gemacht wurde, aber ich nehme mir die freiheit zu behaupten das sowas wie "schutzkreise" auch irgendwann mal entstanden sein müssen.


Die Frage ist eher, wenn es um eine Darstellung von etwas geht, das in erster Linie auf einer Buchreihe fußt, ist dir da Authentizität beim Material wirklich wichtig? Bzw. Mußt du da dann nicht übertrreiben...
Und solange du nicht gerade NEonfarben nimmst kannst du in Grunde jede Plakafarbe verwenden, die auf Casein basiert und du hast zumindest halbwegs stimmiges material.

Wenn es aber eine Rekonstruktion nach Funden oder für authentische Darstellung sein soll, dann muß ich dir raten das mit den Runen bleiben zu lassen.
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Beitragvon punkmama » 18.01.2007 17:29

Ja da es keine solche funde meines wissens nach gibt ist das nicht das worauf ich wert lege. für mich ist im prinziep nur die frage was kann man nehmen um da farbe drauf zu kriegen die hält und das fell nicht beschädigt.

somit nehme ich an ist die frage schon beantwortet. :)
punkmama
 

Beitragvon Sonja » 25.01.2007 13:05

Hallo,

ist zwar ein ganz andere Baustelle aber da es Dir nicht unbedingt auf eine bestimmte Region/Zeitstellung anzukommen scheint mal ein Tipp:

Mein Schwägerin macht eine recht aufwändige Indianer-Darstellung (Lakota, Mitte 19. Jhd) und bemalt Leder und gelegentlich auch Fell-Rückseiten mit Erdpigment-Farben. Falls Du es genauer wissen willst, frage ich Sie mal nach Bezugsquellen. Die Ergebnisse sind jedenfalls toll und chemiefrei ist es auch.

Gruß

Sonja
Sonja
 

Beitragvon Thomas Trauner » 25.01.2007 15:18

In Deutschland gibt es die Firma Kremer-Pigmente. Haben alles.

Ansonsten im Graphiker-Fachladen nachfragen. Viele mischen ihre Farbe selbst, deshalb gibt es Pigmente in (fast) allen Farbschattierungen.

Auf Fell/Haut sollten die Pigmente schon durch kräftiges Einreiben gut haften und auch einigermaßen wetterfest sein. Besser gehts mit einer Fett oder Öl/Pigmentmischung.
Einfach ausprobieren, viel falsch machen kann man/frau da nicht.
Eines ist klar, je mehr Fett/Öl desto länger die Trocknungszeiten.

Th.
Thomas Trauner
 

Beitragvon Nika E.S. » 27.01.2007 12:03

bei zu viel öl wäre ich vorsichtig, das zieht naürlich ins leder ein und gibt erst mal dunkle ränder, vor allem bei hellem material. (Hab's ausprobiert... *G*) Die gehen zwar weg, wenn sich das öl gleichmäßig verteilt hat, aber das dauert ne Weile, je nach Material.
Halten tut ne Ölfarbe dafür extem gut, sogar Maschienenwäsche übersteht es ohne nennenswerte schäden.
:roll: :twisted:
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