Blockbau in Hallstatt

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Blockbau in Hallstatt

Beitragvon hugo » 28.06.2018 14:26

Ich freu mich schon auf die Publikation.
https://derstandard.at/2000082378258/In ... lzblockbau
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Re: Blockbau in Hallstatt

Beitragvon ulfr » 28.06.2018 14:41

Diese Kerben sind schon echt rätselhaft. Sekundärverwendung von Bauholz scheidet wohl aus, dann wären die Rundlinge nicht so exakt ausgerichtet worden. Räucherkammer wohl auch nicht, würde man an den Verfärbungen bzw. der Imprägnierung des Holzes feststellen können. Trockengestelle ... hmm ... baut man wohl leichter im Freien.
Mir fällt nur "mobile Trennwände" ein, also senkrechte "Schotten" aus Rundlingen, die schnell eingelegt und auch wieder entfernt werden können und Zwischenräume nach Bedarf ermöglichen. Aber wofür?
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Re: Blockbau in Hallstatt

Beitragvon hugo » 28.06.2018 21:36

Wenn ich die Julia einmal erwisch -sie ist St. Pöltnerin- oder es nach Hallstatt schaff, werd ich sie dazu interviewen ulfr.

Gruß
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Re: Blockbau in Hallstatt

Beitragvon ulfr » 06.07.2018 09:24

Man hat doch dort oben Schweinehälften/Schinken/etc. eingesalzen ... wäre es möglich, dass es sich hier um Pferche gehandelt hat, die - je nach Größe der Tiere - in einzelne Koben (Boxen) unterteilt werden konnten? Hat man dort oben evtl. die Schweine auch gehalten (Laubfutter) und in den "verstellbaren" Koben Sauen und Ferkel untergebracht - verstellbar wegen der Anzahl der Tiere?

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Re: Blockbau in Hallstatt

Beitragvon hugo » 06.07.2018 10:55

Die Schlachtung auf dem Berg hätte den Vorteil, dass man die Tierleichen nicht raufschleppen muss. Da wär kurzfristige Boxenhaltung auch sinnvoll. Schweine-DNA aus dem Letten wär ziemlich beweiskräftig. An eine Mästung oben glaub ich nicht. Das Futterangebot ist zu karg. Eicheln wären ideal. Ich warte ab, bis ich wieder Insider treffe.
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Re: Blockbau in Hallstatt

Beitragvon ulfr » 06.07.2018 13:22

hugo hat geschrieben:die Tierleichen nicht raufschleppen


Daran dachte ich. Eine Fütterung mit Laub kommt auch infrage, siehe Schneitelwirtschaft, nachgewiesen schon bei den Bandkomikern, dabei wurden vor allem Esche, Linde, Ulme, Eiche und Ahorn, aber auch Nadelbäume genutzt, auch im Alpenraum.
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Re: Blockbau in Hallstatt

Beitragvon hugo » 07.07.2018 06:54

Schneitelwirtschaft ist mir ein Begriff, aber für Mast nicht ausreichend. Die Produktion von Qualitätsschinken und -speck dürfte ein wichtiges wirtschaftliches Standbein gewesen sein. Mit Laub kommt man zu keinem Serranoschinken.
Die Idee mit den Boxen find ich faszinierend und ich werd Julia deshalb kontaktieren. Wenn Du vorher schon Kontakt zu den Hallstättern hast, will ich Dir nicht vorgreifen.

herzlichen Gruß
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Re: Blockbau in Hallstatt

Beitragvon ulfr » 07.07.2018 17:45

Vielleicht nicht unbedingt Mast, aber wenn man eine Herde nach oben getrieben hat, dauerte es evtl. ein paar Tage, bis alles tranchiert war, solange mussten die Serranoschinken in spe zwischengelagert werden :D
Den Kontakt mach Du gerne, ich kenne ja nur das Team im Berg.
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Re: Blockbau in Hallstatt

Beitragvon hugo » 07.07.2018 21:24

So hab ich es auch verstanden und Julie einen Link auf diese Seite geschickt.

Aus ihrer Antwort:
Wenn ihr unseren Befund diskutiert, möchte ich euch auf folgende Details nochmals aufmerksam machen:

Wir haben zwei Wände und eine Ecke des Baus. Der Bau ist in eine braune Lettengrube eingetieft (wir haben ein Profilbild, wo man das genau erkennen kann).


Beide Wände verjüngen sich nach Innen, wirken also trichterförmig (Eckverbindung: Sattel und Auskerbung sind in jedem Rundling nicht übereinander sondern versetzt eingebracht,.... die schiefen Wände sind also nicht umgekippte Wände sondern schräg erbaut).

In jeder Wand sind diese Auskerbungen eingebracht (Abstand ca. 10 bis 15 cm). Die Auskerbungen weisen keine, mit freiem Auge erkennbaren Abnutzungsspuren auf.

Wenn man sich den Bau nun vorstellt, so ergeben die Auskerbungen als Auflager keinen Sinn, den die ein- oder aufgelegten Stangen würden ein sehr enges Gitter ergeben. Außerdem sind die Auskerbungen in der anschließenden Wand leicht Höhenversetzt (Lagen von Holz im BLOCKBAU). Etwas einzuhängen macht für mich daher nur wenig Sinn.




wie du auch erwähnt hast, eine Sekundärverwendung der Hölzer ist auszuschließen, da sie exakt aneinander ausgerichtet sind (also Kerben linienhaft untereinander und auch hinsichtlich ihrer Orientierung [gleichartige Ausrichtung der Kerben nach Innen, flache Seite nach unten,... demnach nicht axial verkippt])



Ich freue mich schon auf neue Ideen!
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Re: Blockbau in Hallstatt

Beitragvon hugo » 07.11.2018 21:33

noch immer keine Interpretation
Ich warte gespannt auf nächstes Jahr.

https://www.servus.com/at/p/Terra-Mater ... FTQJW2112/
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