Welch ein Aktivität an der Dechselfront hier im Forum, wie soll ich das alles noch mitbekommen?
Wenn ich mir die Abbildung im Artikel von Hartz et al so anschauen, scheint es sich tatsächlich um eine, nicht mal zu sehr abgenutzte, LBK-Dechselklinge zu handeln. Was aber auch deutlich wird, ist dass das Teil sehr undechselhaft nachgeschliffen wurde und anfängt eher wie ein Rössener Breitkeil auszusehen.
Mich hätte auch eine Abbildung von der Schleiffacette an der 'Unterseite' sehr interessiert. Ich gehe völlig konform mit Leif, dass es sich um ein recyceltes Gerät handelt, auch wenn es natürlich durchbohrte Schuhleistenkeile aus der späteren donauländischen Fasen handelt, mir sind jedoch nur post-LBK Exemplare (Stichband) bekannt, obwohl mir ein erstes Auftreten in der Spät-LBK überhaupt nicht wundern würde.
Um die Eingangsfrage noch zu beantworten: Ja, das hier ist die übliche Bohrung (also parallel zur Schneide) von durchlochten 'Schuhleistenkeilen', wenn man davon in diesem Zusammenhang noch sprechen kann.
@ Blattspitze: Weil du diesen Aufsatz mal wieder spontan aus dem Ärmel gezogen hast, kennst du etwas in dem diese auch (fast) stumpfwinklige Schäftung aus der (Ost?) See abgebildet ist? Wurde glaube ich unweit eines Walzenbeiles gefunden und ich würde das Ganze gerne noch mal nachlesen.