Der Daumenring schützt den Daumen vor der Sehne wie das Tab oder der Handschuh beim Drei-Finger-Release. Er besteht meistens aus Horn, Knochen, Jade oder dergleichen, lässt also die Sehne mit wenig Reibung daran entlang gleiten.
Die Grundhaltung der Hand ist so, wie ein Kind eine Pistole imitiert. Dann wird der Daumen von hinten um die Sehne gelegt und der Zeigefinger zur Sicherung darüber geklappt. Auszug meist bis Schulter oder Ohr, Release durch Öffnen des Zeigefingers.
Auf Youtube gibt es zahlreiche Videos von Türken, Koreanern, Chinesen, Mongolen, .... – am besten mit dem Stichwort "thumb ring" versuchen.
Diskussionen, Bilder etc. auch im ATARN-Forum:
http://atarn.net und dann auf Forum.
Sehr interessant der Beitrag von H. Riesch über Köcher mongolischer Art (u.a. Moshchevaja Balka) im aktuellen Heft der ZS "Waffen- und Kostümkunde", Informationen zum Frühmittelalter auch in "Pfeil und Bogen zur Merowingerzeit".
Frühgeschichtliche Köcher dieser Art wurden m.W. bislang nicht gefunden (organisches Material), aber mitunter lassen Lage und Ausrichtung der Pfeilspitzen in Gräbern darauf schließen, dass sie im Köcher nach oben zeigten.
edit:
Bei flachen Klingenspitzen würde es sich empfehlen, sie in immer gleicher Ausrichtung zum Nockschlitz (z.B. parallel) zu montieren, so dass beim Greifen der Spitze automatisch die Ausrichtung der Befiederung bekannt ist und blind genockt werden kann.