Tupperware hat zu verschiedenen Gelegenheiten immer mal Faksimile Drucke rausgegeben. Eine ganze Reihe z.B. zum 25 jährigen Bestehen von Tupperware Deutschland oder zu einem Bundespresseball. Unter anderem haben so die "Originale" des von dir genannten Kochbuches, "daz buoch von guoter spise", "Die Münchner Rezeptbuchhandschriften", das "Reihnfränkische Kochbuch" und noch zwei drei mehr, deren Titel mir gerade nicht einfallen eine etwas größere Verbreitung gefunden. Die Faksimile sind eigentlich ganz gut gemacht und die Kommentare sind von Leuten verfasst, die sich damit auskennen. An manchen Stellen hakt es ein bisschen, aber in welcher Publikation tut es das nicht? Vor allem bei den Übersetzungen würde ich persönlich manche kleineren Sachen anders übersetzen und bei den Erläuterungen in den Fußnoten stehen meines Erachtens manchmal Sachen, die man auch anders sehen kann. Das "Hauptproblem" was mich am meisten stört aber eigentlich nicht so schlimm ist, ist, dass sie für einige Bände Reproduktionen von Einbänden als Cover verwendet haben, die von völlig anderen Büchern stammen. Dadurch wird für die Leser, die nicht so genau in die Erläuterungen schauen ein völlig falscher Eindruck des äußeren Erscheinungsbildes und damit der Repräsentativität des Buches erzielt. Beim "buoch von guoter spise" wurde dummerweise noch eine Umschrift in pseudohistorischer Handschrift an das "Original" angesetzt. Aber wie gesagt, das dürften die größten "Makel" sein.
Beim Mondseer Kochbuch weiß ich gerade nicht, das müsste ich mir erst aus der Bib bestellen und anschauen. Wenn es das abfotografierte Original ist, ist meist der Vorteil, dass man im Zweifelsfall Erläuterungen und Umschriften sowie Übersetzungen ignorieren und den Text für sich sprechen lassen kann.
Das "Mannsbild" hab ich verschenkt, eigentlich sollte man erkennen, dass das so was ist, wie zB "das Keltenkochbuch" etc.
sollte man eigentlich meinen, es gibt aber immer noch genug die darauf rein fallen. Das unverständlichste war für mich bisher, dass das Mannsbild es in die deutsche Übersetzung von Lauriouxs "Tafelfreuden im Mittelalter" (Le Moyen Age à la table) geschafft hat. Da hat der Übersetzer leider mit Schindluder getrieben.