ulfr hat geschrieben:Eine neue Untersuchung behauptet, dass die aktive Feuererzeugung erst dem modernen Menschen zugeschrieben werden kann, und zwar ab 12.000 v.Chr. ...
Hallo,
mein bescheidenes bis fast gar nicht vorhandenes Gesamtwissen lässt nicht zu, viel zum Gesamtkontext beizutragen. Bemerkenswert finde ich aber, dass es vor etwa 12 000 Jahren schon recht appetitlich zugegangen sein soll. Als Meistzeit-Vegetarier nichts für mich; die Zutaten schrecken mich ab; aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Als wie seriös und aktuell die Quelle einzustufen ist, weiß ich nicht, aber ich wollte hier gerne einmal ein auf mich spannend wirkendes steinzeitliches Rezept beisteuern, dass unter euch teilweise ja vielleicht schon bekannt ist:
[Aus Kapitel 1 der Quelle: Paczensky, Gert v.; Dünnbier, Anna: Leere Töpfe, volle Töpfe: Die Kulturgeschichte des Essens und Trinkens. Verlag Albrecht Knaus, München, 1994. ISBN 3-8135-2082] >>
FEUER UND DIE FOLGEN
Erste Spuren
Geröstete Schnecken - verschiedene Kürbissorten - Geflügel mit Hirsebeilage - grüner Salat - Ragout von Schlangen und Eidechsen mit Chillipfeffer - Kaktusfrucht. Ein appetitanregendes Menü. Das Ragout ließe unsereinen vielleicht zögern - aber für uns ist es auch nicht gedacht. Dieses Menü teilten sich vor ungefähr 12 000 Jahren steinzeitliche Indianer. Danach hatten sie gute Verdauung, und deshalb kennen wir heute die Zusammensetzung: Die Bestandteile wurden in versteinertem Kot an einer archäologischen Fundstelle in Mexiko gefunden. Nur die Reihenfolge ist nicht überliefert. An derselben Fundstelle fanden sich auch Reste von Avocado, von Bohnen und Mais (wilde Vorgänger der heutigen Sorten) und von allerlei kleinen Tieren. Offensichtlich gab es nicht alle Tage das gleiche...<<Frei nach dem Motto "je länger entwickelt, je besser und umfangreicher" habe ich mich gefragt, ob sich solch komplexe und schon recht gesundheitsbewusst und feinschmeckerisch wirkende Ernährung bis vor 12 000 Jahren innerhalb kürzester Zeit seit Entdeckung und Nutzbarmachung des Feuers hätte entwickeln können - quasi also von heute auf morgen bei der Marke etwa 12 000 Jahre? Oder wurde das alles zuvor wohlmöglich roh verspeist und dann aber bei Entdeckung und Nutzbarmachung des Feuers von heute auf morgen gekocht?
Also ich persönlich möchte das nicht unbedingt nachkochen und kosten...
appetitliche Grüße,
Vinzenz
Viel Spaß beim geschmacklichen Nachvollziehen!