Hi ... Bronzegießer!
Da letzthin lief auf einem der Nachrichtenkanäle eine kurze Doku über einen neuzeitlichen schweiz. Kirchenglockengießer...
Darin wird erwähnt, daß über die verlorene Form ein Gemisch aus Lehm/Ton/Bier/Hanf/Urin und weiteren dem Betriebsgeheimnis unterliegende Zutaten gegeben wird um der enormen Hitzelast während des Gießens standhalten zu können bzw. um einen sauberen lunker- u. porenfreien Guß zu erhalten.
Die Frage:
Läßt sich solch ein komplexer Aufbau der Gußformen für die Bronzezeit anhand gefundener Artefakte auch nachweisen?
Peter
Hallo Peter,
meines Wissens nach nicht, allerdings sind Funde von keramischen Gussformen aus der Bronzezeit auch eher selten...
Soweit untersucht, handelt es sich aber meist um "reine" Tonformen (also mit Sand oder ähnlichem gemagert...).
Solche Trickle wie die Glockengiesser mussten die Bronzezeitler meiner Meinung nach auch gar nicht anwenden, da die Gussstücke ja gar nicht sooo gross sind, dass die Lunker- und Porenbildung ein grosses Problem darstellen.
Grüassle Mela
Hi Mela,
schön wieder einmal was von Dir zu lesen...
Hier hatten die bztl. Gießer aber schon ein Gußproblemchen welches wohl auch geflickt wurde (Link v. Turms kopiert):
http://www.mz-web.de/servlet/ContentSer ... 7490165154 Andererseits stellt sich dem Laien die Frage, wieso z. b. die Oberflächen der Schwertgüße so perfekt aussehen im Vergleich mit den rohen Oberflächen neuzeitlicher Nachgüße?
Guezi wohl Peter
Hej Peter,
Wir wissen ja über den Ausschuss nicht Bescheid und auch nicht, wieviel Material an der Oberfläche weggenommen wurde (wie gesagt, die zwei mir bekannten (Sandstein)gussformen sind nie wirklich vermessen worden :O( Liebe Grüße,
MariaAnne.