von Andreas K. » 03.02.2010 15:26
Das man die Bienen nicht alle tötet, würde aus meiner Sicht schon allein deshalb Sinn machen, dass man nicht jedesmal neue Stöcke suchen muss. Wenn man den Bienen trotz Wachs- und Honigraub eine Überlebenschance läßt, ist die Wahrscheinlichkeit äußerst hoch, dass selbst Wildbienen in ihrem Stock bleiben und nicht umsiedeln, d.h. man weiß ganz genau, wo man das nächste mal suchen muss. Das ganze Bienenstämme getötet wurden, nur um an den Honig zu kommen, ist auch für mich neu. Wie Blaubär schon schrieb, zeigen ethnographische Vergleiche, dass man eher danach bestrebt ist, die Honig- und Wachsproduzenten am Leben zu lassen, als ihnen den Gar aus zu machen. In einem ethnographischen Film über Urwaldvölker (habe den Titel vergessen) haben die Honigsammler zwar den ganzen Stock ausgenommen, weil es wegen der Form der Baumhöhle nicht anders ging, dann aber versucht die Brutwaben und einen Teil der Honigwaben wieder zurück in das Baumloch zu stecken, weil sie diesen Baum regelmäßig besuchten und auch beim nächsten Mal wieder hier sammeln wollten.
Geschichte geht durch den Magen