Weil die abdrehende Gesteinsbearbeitung der Antike natürlich nicht automatisch ausschließlich den alten Ägyptern zugesprochen werden kann, habe ich hier zum Thema einen eigenen Thread erstellt und bin auch froh, mich einmal von den alten Ägyptern zu lösen: das im Bild gezeigte Werkstück ist aus Baumberger Kalksandstein, aufgeachst auf einer zuvor entsprechend abgedrehten Achse aus Weichholz (vermutl. Pappel) und schließlich fidelnd mit Werkzeugen aus Kupfer und (vermutl.) Flint hergestellt worden. Die Wandungstärke des geplanten Gefäßrandes beträgt ca. 2,5 mm. Die Gefäßwandung die beim Abdrehen erzielt wurde, war im Hinblick auf das verwendete Material so dünnwandig - und damit nicht mehr "steingerecht" dass die Wandung schließlich beim Abdrehvorgang gerissen ist. Bei Anwendung entsprechender handwerklicher und kunsthandwerkllicher Vorgehendweisen dürfte es jedoch durchaus möglich sein, eine noch dünnere Wandungsstärke zu erreichen - z.B. bei Verwendung spezieller Hartgesteine (Lernprozess). Das Abdrehergebnis ist erstaunlich präzise, was einer (zum Glück unwesentlich verzogenen Achse) und einer Zweipunktlagerung der Achse mit einfachsten Mitteln und Methoden zu verdanken ist.
Zu diesem Thema werde ich geplant noch zahlreiche Vorversuche durchführen um meine handwerklichen und kunsthandwerklichen Vorgehensweisen für die Vorbereitung der Rekonstruktion historischer Gefäße aus Gestein zu präzisieren.