Re: Bergkristallbeil
Verfasst: 23.10.2016 10:18
Versuch macht klug, sehr schon. Dazu doch noch zwei Bemerkungen: Flint ist (theoretisch) isotrop, während die Härte von Quarz variiert mit der Richtung gegenüber den Kristallachsen, weshalb Quarz spaltbar ist und Flint muschelig bricht. Wenn ich die Fotos so sehe, scheint der Kratzer von Quarz auf Flint doch ausgeprägter zu sein als der von Flint auf Quarz. Eigentlich müsste man das also in verschiedenen Richtungen versuchen. Wenn die Gesetze der Physik noch stimmen, sollte es durchaus Unterschiede in der Härte zwischen Quarz und Flint geben, dazu auch noch Unterschiede bei den Richtungen.
Und ein sehr schönes Foto! Das sollten wir unbedingt mal mit einer guten Filmkamera versuchen zu dokumentieren. Wie sieht das eigentlich aus beim Schleifen von Flint? Hat jemand das mal im Dunklen probiert?
Das Feuerwerk auf dem Schleifstein hat aber eher weniger mit dem Funkenschlagen mit Stahl zu tun, sondern ist wohl komplett auf Tribolumineszenz zurückzuführen. Der Effekt lässt sich auch unter Wasser beobachten (war der Schleifstein nass oder trocken?), woraus eindeutig hervorgeht, dass es sich bei der Erscheinung nicht um Funken handelt.
Zu Tribolumineszenz von Quarz: G.N. Chapman/A.J. Walton, Triboluminescence of glasses and quartz. Journal of Applied Physics 54/10, 1983, 5961, bei Bedarf habe ich den Aufsatz hier auf dem Server liegen.
Und ein sehr schönes Foto! Das sollten wir unbedingt mal mit einer guten Filmkamera versuchen zu dokumentieren. Wie sieht das eigentlich aus beim Schleifen von Flint? Hat jemand das mal im Dunklen probiert?
Das Feuerwerk auf dem Schleifstein hat aber eher weniger mit dem Funkenschlagen mit Stahl zu tun, sondern ist wohl komplett auf Tribolumineszenz zurückzuführen. Der Effekt lässt sich auch unter Wasser beobachten (war der Schleifstein nass oder trocken?), woraus eindeutig hervorgeht, dass es sich bei der Erscheinung nicht um Funken handelt.
Zu Tribolumineszenz von Quarz: G.N. Chapman/A.J. Walton, Triboluminescence of glasses and quartz. Journal of Applied Physics 54/10, 1983, 5961, bei Bedarf habe ich den Aufsatz hier auf dem Server liegen.