Für den folgenden Hinweis danke ich einem der Bearbeiter (IM) von Hornstaad-Hörnle, der die roten Schieber aus eigener Anschauung kennt und ebenfalls bezweifelt, dass Radiolarit verarbeitet wurde. So beschreibt Marion Heumüller in ihrer Dissertation 13 Schieber aus rotem Gestein, davon sollen 12 aus Tonstein und einer vielleicht aus Radiolarit bestehen.
http://www.weltbild.de/3/16155358-1/buc ... and-x.html
Sie weist ausdrücklich darauf hin, dass es keine petrographische Untersuchung des Rohmaterials gab, deshalb wurde der Radiolarit in der Publikation mit einem Fragezeichen versehen.
Mit der Gesteinsansprache „Tonstein“ kann ich sehr gut leben, denn das sehr feinkörnige Material ist optisch-haptisch nicht näher zu bestimmen. Und es ist sehr viel weicher als ein Radiolarit, d.h. es lässt sich recht gut bearbeiten! Mit zerstörungsfreien geochemischen Methoden hätte man durchaus klären können, worum es sich wirklich handelt (z.B. Tonstein, Gelbkalk/Mergel, Tuffit), schließlich kommen feinkörnige rote Gesteine nicht nur in Moränen sondern auch im Schwarzwald vor.
Viele Grüße
Fridolin