In Ergänzung zu meinem vorherigen Post:
Die Wilbestandshöhe ist sicherlich für den Jäger die am einfachsten zu beeinflussende Variable, die aber auch andere Variablen mit beeinflusst.
--> Weniger Nahrungskonkurrenten --> Besseres Äsungsangebot
--> Bei territorialen Rassen wie z.B. Rehen --> weniger Revierkämpfe --> mehr Zeit zur Nahrungaufnahme.
Im Rahmen der Trophäenjagd werden heutzutage die stärksten Trophäen bei Gatterhirschen erreicht (große Gatter, optimale Ernährung, keine Störungen, kontrollierte Wilddichte) weitgehend unabhängig von deren Genpool, es haben also alle Rothirschbestände die genetische Möglichkeit unter optimalen Bedingungen kapitale Geweihe auszubilden, die sich dann nicht von historischen Geweihen der letzten Jahrhunderte unterscheiden.
Der ethisch moralische Sinn dahinter sei unkommentiert.
Zum Störungsverhalten durch den Menschen:
Jäger töten auf Distanz - Schüsse auf 200 m und mehr sind üblich - ... gegen Menschen
hilft nur die rechtzeitige Flucht auf große Distanz. ...Wenn
man um jeden Hochsitz und jeden Wanderweg eine „Gefahrenzone“ von 300 m annimmt,
dann wird deutlich, welch kleine, aus Sicht eines Rothirsches sichere Bereiche übrig bleiben –
fast nichts im Vergleich zu einer Streifgebietsgröße von einigen bis vielen Quadratkilometern.
Wo ein räumliches Ausweichen nicht mehr möglich ist, ist zeitliches Ausweichen die Antwort
im Hirschverhalten. Die Folgen sind bekannt: Rothirsche, die aufgrund ihrer
Ernährungsphysiologie eigentlich gerne alle vier Stunden Nahrung aufnehmen würden,
verlassen die sicheren aber nahrungsarmen Dickungen nur im Schutz der Nacht.
Quelle:
http://www.fva-bw.de/aktuelles/veransta ... traege.pdf
Es ist also davon auszugehen das das Steinzeitliche Rotwild deutlich bessere Lebensbedingungen hatte und tagaktiv in einer offeneren Landschaft lichter Wälder Gebüsche lebte während es heutzutage nachtaktiv im Wald lebt.