Holzbearbeitung der Neandertaler

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Holzbearbeitung der Neandertaler

Beitragvon hugo » 07.02.2018 07:17

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Re: Holzbearbeitung der Neandertaler

Beitragvon TZH » 07.02.2018 09:15

Toll!

(an den Artikelschreiber: die hatten damals schon Holz, unglaublich :D )
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Re: Holzbearbeitung der Neandertaler

Beitragvon ulfr » 07.02.2018 10:27

:mammut1:

Warum soll eine gleichmäßig dünne Schicht "Ruß" dafür sprechen, dass die Stöcke mit Feuer bearbeitet wurden? Lost in translation? Dummerweise kommt man mal wieder nicht an die Publ. ran, sonst würde auch klar, welche Tests unternommen wurden.
Wenn es Grabstöcke waren - was zu vermuten steht -, würde ein "Feuerhärten" (dessen Wirksamkeit ja infrage gestellt wird) des ganzen Stocks keinen Sinn machen, oder? Ich würde dann die Stockspitze über dem Feuer erhitzen ...

Und Rinde lässt sich am besten entfernen, wenn sie frisch ist ...
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Re: Holzbearbeitung der Neandertaler

Beitragvon TZH » 07.02.2018 11:34

Shou sugi ban, neanderstyle?
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Re: Holzbearbeitung der Neandertaler

Beitragvon hugo » 07.02.2018 12:07

Konntest Du denlink nicht öffnen ulfr?

http://www.pnas.org/content/pnas/suppl/ ... 6068SI.pdf

:neandi:
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Re: Holzbearbeitung der Neandertaler

Beitragvon ulfr » 07.02.2018 12:27

hugo hat geschrieben:Konntest Du den link nicht öffnen ulfr?


:6:
Hab versucht, die ganze Publikation zu öffnen, die ist nur zu kaufen für 10$. Diesen Extralink hab ich übersehen ...

Danke, Hugo!

TMT (thermically modified timber) gibts auch im circumalpinen Neolithikum, siehe die schwarzgebrannten Räder aus Oberschwaben. Macht das aber auch bei einem simplen Grabstock Sinn?
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Re: Holzbearbeitung der Neandertaler

Beitragvon Sculpteur » 07.02.2018 15:08

Überhaupt auf dem "Dumm und Dümmer" so herumzureiten.
Gab's und gibt's etwa keine Homo Sapiens Sapiens, die trotz gleicher Gehirnmasse unterschiedliche IQ 's hatten und haben? Die Herumreiterei auf dem Vergleich von Hirnmassen ist doch einfach albern.

Schwertwale haben wesentlich größere Gehirne als der heutige Mensch und trotzdem ist der Mensch der mächtigere (und oftmals skrupellosere und grausamere) Feind, wenn auch der Vergleich von den morphologischen Voraussetzungen her hinkt.

Ich nehme eher an, dass das Anschwelen von Holz nichts mit der Absicht zu tun hatte, es zu härten. Eine Schwelung über einen gesamten Stab oder Stock könnte diesen eher schwächen. Ich vermute vielmehr, dass die Stockspitzen mit dem Feuerbrand bequemer in der Feinoberflächenbearbeitung formbar waren, als mit steinernen Schnittwerkzeugen. Aber das ist latürnich nur meine unmaßgebliche Meinung.

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Re: Holzbearbeitung der Neandertaler

Beitragvon Blattspitze » 07.02.2018 17:30

Fantastisch Hugo, -mal sehen was da noch so herauskommt.
Über die angekokelten Grabstöcke lässt sich trefflich spekulieren (Schwarz ist schöner? Häufige Nahrungszubereitung in Erdöfen? ...), warten wir`s ab.

Sculpteur hat geschrieben:Die Herumreiterei auf dem Vergleich von Hirnmassen ist doch einfach albern.


Ich verstehe Dich ja, früher wurde das auch stark überbewertet. Aber size matters dann doch ein bißchen.
Es gibt innerhalb unserer Art eine zwar schwache, aber doch eindeutig vorhandene positive Korrelation zwischen Gehirngröße und IQ. (Ein guter Freund von mir ist Psychologe und Intelligenzforschungs-Fan)
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Re: Holzbearbeitung der Neandertaler

Beitragvon Sculpteur » 07.02.2018 18:24

@Blattspitze: Da core. :D
Ich meinte das zuvorderst auch im Sinne von: "Man sucht sich einen bestimmten Grund aus einer Vielschichtigkeit von Gründen und der ist dann Schuld, dass ein ganzes System zusammenbricht. Anschließend gibt man der Theorie trotz ablehnender Relativierung Raum, indem man sie als Negativargument überhaupt erwähnt und ihr damit Spielraum und Plenum gibt. Das war also zuvorderst auch eine Kritik am journalistischen Stil.

Aus der modernen Systemforschung wissen wir, dass Ereignisse sich immer systemisch und vielschichtig Verhalten (KÖNNEN).

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