Vielen Dank für den interessanten Beitrag, Wulf!
Ein sehr spannendes Thema! Dabei ist es erstaunlich, wie einfach sich eine Drechselvorrichtung eigentlich herstellen und bedienen lässt.
Ich habe zu dem Thema kürzlich ein bisschen experimentiert. Interessant dabei sind natürlich die schneidenden Eigenschaften verschiedener Materialien als Schnittvorrichtung (Flint, Kupfer, Stahl). Miniquerschnitte an Weichholz lassen sich sogar mit einem am Ende plattgeklopften Kupferdraht drechseln. Dabei ist die Standzeit der "Kupferklinge" natürlich minimal, aber ein Kupferdraht ist ja mit wenigen Handgriffen wieder geschärft. Eine nach dem Prinzip des Fidelbohrens betriebene Drechselbank kann dabei bereits eine ordentliche Umdrehungsgeschwindigkeit erzeugen, wodurch die Schnittgeschwindigkeit in Abhängigkeit zum Umfang des Werkstücks anbetrachts der Einfacheit der Konstruktion schon enorm sein kann.
Im Erzgebirge durfte ich vor Jahrzehnten begeisterter Zeuge davon werden, wie ein einheimischer Drechselkünstler an einer modernen und doch traditionellen Balkendrechselbank meterlange "Flugspäne" in frischem Weichholz erzeugte.
HG, Sculpteur