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Lindenrindeneimer

BeitragVerfasst: 03.10.2008 10:28
von ulfr
Den wollte ich schon lange mal wieder nachbauen, jetzt hab ichs getan: Ein Eimer/Schopfgefäß, wie sie in den bandkeramischen Brunnen von Kückhoven-Erkelenz bzw. Zwenkau gefunden wurden. Wurden wahrscheinlich als Schöpfgefäße verwendet. Hergestellt aus einem Stück Lindenrinde, das in der Mitte umgeklappt wird und dann an den Seiten mit Lindenbastzwirn vernäht. In den Rand der Öffnung wird ein (in diesem Fall Schneeball)Zweig oder Holzband eingenäht, der/das dafür sorgt, dass die Öffnung offen bleibt. Der Lederhenkel ist dazuinterpretiert, es gab auch Henkel aus dünnen Ästen bzw. Schnurbündeln, ein solches Exemplar ist als nächstes dran.

Bild

ULFR

BeitragVerfasst: 03.10.2008 10:43
von Steve Lenz
Sehr schön! Gefällt mir gut!

BeitragVerfasst: 03.10.2008 10:55
von Martin
Klasse gemacht, Hut ab! :-)

BeitragVerfasst: 03.10.2008 21:26
von ulfr
Damit abends in die Disco .....

BeitragVerfasst: 03.10.2008 21:38
von Steve Lenz
Woodstock!

BeitragVerfasst: 05.10.2008 21:56
von Blattspitze
Traumhaft Ulfr!
Der ist nach dem Zwenkau-Original? Die Kückhovener Stücke hatten doch Eckverstärkungen oder gabs da auch einfachere?
Marquardt

BeitragVerfasst: 06.10.2008 11:14
von ulfr
Die Zwenkauer hatten keine Eckverstärkungen.

ULFR

BeitragVerfasst: 15.06.2009 08:48
von Trebron
Hi Ulfr,

war die Lindenrinde auch erst getrocknet und dann eingeweicht, oder wurde die frisch geklappt und vernäht ?
Die Nahtlöcher vorgestochen / gelocht ? womit ?

Hat jemand so ein Stück Lindenrinde, oder was könnte man alternativ nehmen ( außer Birke ) ?

Trebron

BeitragVerfasst: 15.06.2009 09:15
von ulfr
Ich hab die Rinde frisch verwendet und noch im Wald gleich vorsichtig umgeklappt. Die Löcher hab ich mit einem Knochenpfriem gestochen.

Ich würde schon zu Linde raten, denn durch die Bastschicht wird der Eimer sehr stabil. Evtl. könnte man noch Kirschenrinde nehmen, vielleicht auch Ulme, die hat auch eine Bastschicht.

BeitragVerfasst: 15.06.2009 09:39
von Bullenwächter
Wie hast Du die Lindenrinde gebogen bekommen, ohne dass sie reißt?

Anne Reichert hat mehrere Versuche in Hjemsted gemacht, wo ihr jedes mal die Rinde beim umbiegen brach. - Allerdings war wohl die von Hjemsted zur Verfügung gestellte Rinde auch nicht optimal.

BeitragVerfasst: 15.06.2009 10:20
von ulfr
Ich habe Rinde von ganz jungen Linden (Spiegelrinde) verwendet und offenbar genau den richtigen Zeitpunkt erwischt, denn ein paar Tage später hat Rinde aus demselben Wald nicht mehr funktioniert. Das Biegen erfolgt ganz vorsichtig erst um den geschälten Baum und anschließend einen dünnen Stock herum.

Rinde ablösen

BeitragVerfasst: 15.06.2009 10:35
von Trebron
Die Eröffnung des Themas war am 03. Oktober 2008.
Kannst Du Dich erinnern, wann Du die Rinde abgenommen hast ?

Ich habe mal eine Birke so geschält, ging sehr gut ! 2 Wochen später habe ich vom gleichen Baum nix mehr ab bekommen, ohne es zu zerreisen ????

Trebron

BeitragVerfasst: 15.06.2009 11:26
von ulfr
Am 20. Juni

BeitragVerfasst: 15.06.2009 11:31
von Trebron
Danke :wink:

BeitragVerfasst: 15.06.2009 20:32
von Blattspitze
Das hier der "Ernte"-Zeitpunkt auch so von Bedeutung sein kann, ist interessant. Ich frage mich gerade, ob ich bei dem Erlen-Rindengriff für die Wiepenkathen - Reko zufällig den richtigen Zeitpunkt (Juni) erwischt habe?
Ist diese Zeit für Rinde allgemein die "Richtige"?
Marquardt