Unsere heutige Pentatonik hat ihre Logik in Obertonschwingungen, die m. E. erst bei Saiteninstrumenten so richtig zum Tragen kommen und möglicherweise erst mit diesen etabliert wurden. In der Natur findet man diese Tonabstufungen nicht, Vögel singen nicht westlich pentatonisch. Ich denke auch, dass der Lochabstand bei der Hohlefelsflöte (die mit 4, wahrscheinlich eher 5 Löchern) verschiedene Modi zulässt. Ein Araber oder Inder würde wahrscheinlich anders darauf spielen als der Westler.
Das Thema interessiert mich seit dem Fund der Gänsegeierflöte eigentlich die ganze Zeit, obwohl ich noch keinen anderskulturellen Flötisten dazu befragt habe. Ich meine aber, dass hier von einigen Leuten aus dem Tübinger Umfeld voreilig geschlussfolgert wurde, siehe auch mein Posting davor. Die Message, unsere "arithmetische" Pentatonik sei im Aurignacien belegbar, bereitet mir jedenfalls einiges Unbehagen...
Gruß L.