von ulfr » 11.02.2010 11:30
Wie magali schon sagt, ist die Einstellung zum Schmutz eine kulturell geprägte.
Sommer, U. 1998: Kulturelle Einstellungen zu Schmutz und Abfall und ihre Auswirkungen auf die archäologische Interpretation, DEGUF, Archäologische Berichte 11, Bonn, Habelt, 41-54
Die Pfahlbauer, die im Sommer 07 in der Schweiz 4 Wochen Steinzeit lebten, haben sich nur sehr selten und dann ohne Seife gewaschen. Interessant war, dass icham Ende der Zeit bei allen schon ein gewisses Gemüffel festgestellt habe, was nicht eigentlich unangenehm war, sondern nur ungewohnt, während sie untereinander keinen ungewöhnlichen Geruch wahrgenommen hatten.
Soweit ich weiß, braucht sich ein Mensch gar nicht zu waschen, wenn er sich gesund ernährt und viel an der frischen Luft ist. Hautkrankheiten etc. entstehen wohl nur da, wo das Immunsystem angegriffen ist. Und Parasiten holt man sich auch trotz Waschens, das liegt wohl mehr an den allgemeinen hygienischen Verhältnissen.
Ist aber ein interessantes Thema, dem man mal auf den Grund gehen sollte. Wir hatten es hier im Forum schon mal am Wickel, aber ich finde es gerade nicht. Ich guck gleich mal bei den Inuit etc., ob ich da was finde ...
The fox is in the henhouse
The cows are in corn
Joan Baez "Dark chords on a big guitar"
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