@Dago
Wie sieht das mit, im Tagebau abgeraumtem Bernstein aus?
Wurde der früher nicht benutzt, respektive abgebaut?
Habe hier noch eine Handvoll von dem Zeug, woraus ich polierte Perlen (nicht Splitter) herstellen möchte.
Ich persönlich habe mich schon vor einiger Zeit mit Pressbernstein zufriedengegeben, nachdem ich in der festen Überzeugung, einen echten Stein zu bekommen, mir mal einen Klumpen inklusive mineralischer Anhaftungen und eingeschlossener Arthropoden zugelegt hatte, der im Nachhinein
nicht echt, also natürlich entstanden war. Ist in der Rekonstruktion vielleicht so eine Sache, wie der Bronze/Tombak-Disput.
War schon mal auf Rügen unterwegs, am Strand nach angespültem Bernstein suchen, allerdings weniger erfolgreich, als meine Verwandten dort oben. Die haben schon walnußgroße Brocken wunderschöner Färbung gefunden, die sie aber nicht zur Bearbeitung freigeben wollen
Noch ein allgemeiner Tip:
In letzter Zeit kommt es (keine urbane Legende!) immer wieder vor, das Sucher an der Ostsee vermeintlichen Bernstein einsammeln, welcher sich dann aber im Nachhinein als weißer Phosphor entpuppt, entwichen aus maroden Brandbomben, welche während oder nach dem 2. Weltkrieg im Meer versenkt wurden.
Das Zeug entzündet sich bei Kontakt mit Sauerstoff selbst, sobald es trocken ist und brennt dann mit einer 1300°C heißen Flamme ab!
Und giftig ist der Mist auch noch.
Also: beim Sammeln immer ein stabiles, feuerfestes Gefäß für die Funde benutzen, nicht einfach in die Hosentasche stecken!