Es sind nicht viele Textilen für diesen Bereich erhalten geblieben und leider sind die meißten Publikation relativ entlegen und/oder auf Italienisch. (Was ich nicht verstehe
).
Ein sehr aufschlußreicher Artikel zu etruskischen Textilen findet sich in der Festschrift für Klaus Tidow. Einige Zitate und Erwähnungen in Hochdorf IV (Banck-Burgess), hier werden Parallen zwischen etruskischen und "keltischen" Textilen gezogen. Allerdings wirft die Autorin in Details sehr viele Widersprüche auf.
Schlüssiger Agument H.J. Hundt in der Vorabpublikation der Grabtextilen Hochdorf, worin auhc auf die Fragen nach dem Herstellungsort eingegangen wird. Den deutlichsten Anhaltspunkt liefert der gleiche Autor bei der Beschreibung eines Fundkomplexes aus der Gegend von Athen ( etruskische Importtextilen).
Das Material für die Mäntel und Tuniken wird meißt mit Wolle (Lana) oder Seide beschrieben. Die erwähnten Textilfragmente sind aus Seide (Herkunftsort nicht angegeben), mit brettchengewebten Kanten und zusätlichen eingewebten Streifen in Ripsbindung. Diese Schlüsse zieht Hundt auch aus den Funden von Hochdorf, was die Technik anbelangt. Wolle konnte als Material für hochwertigste Textilen nachgewiesen werden, Seide jedoch nicht.
In der Rekonstruktion hat man die Möglichkeit Stoffe entsprechend anzufertigen (oder anfertigen zu lassen). Das wird allerdings nicht einfach, denn fast keine Weberei in Deutschland ist in der Lage die entsprechenden Breiten zu fertigen, denn mit 150 cm braucht man, den Abbildungen nach, nicht anzufangen.
Die Technik Brettchengewebe an Webkanten zu ergänzen ist als Anleitung mit Bildern in der Zeitschrift "Pax & Gaudium" Ausgabe 22
Die Kreuzzüge - Pilger in Waffen unter dem Titel "Prachtmäntel" erschienen.