Ihr kocht nämlich schon ganz nett in Euerem Saft und seht das Gesamtgemälde nicht mehr.
Worauf nun bezogen? Auf die Bedürfnisse der Veranstalter? Auf die der Besucher? Auf die der "Szene"?
In einem Punkt liegt pinguin richtig:
Wir verheddern uns tatsächlich in unserem Bestreben, der Geschichte gerecht zu werden und geben uns Mühe für einen Auftraggeber, der entweder gar nicht an diesem Niveau interessiert ist (sic), selbiges nicht mal voraussetzt oder der uns nicht sagt, was er haben will und schlicht billigt, was wir dem Besucher - dem eigentlichen Endabnehmer - ohne vorgeschalteten museumseigenen Filter vermitteln.
Wir halten das vorrangig den Auftraggebern vor, aber mittlerweile kreise ich um dem Trichter, dass wir dabei tatsächlich über Dinge spekulieren, welche schlichtweg nicht bedenkenswert sind. Und dabei irreviel Zeit, Geld, Aufwand und Nerven vertüddeln.
Man könnte dies jedoch seitens potenziellem Auftraggeber verhindern! Und zwar, indem man uns potenziellen Auftragnehmern sagt, was man gerne von ihnen hätte! Kleines Pflichtenheft, multiple choice, was man locker aufbringen oder gerade mal so hinbiegen könnte und beide Parteien sind sich darüber im Klaren, wo der Konsens zügig zu finden ist!
Um?s mit Ditsche zu sagen:
"Networking" issas Stichwort!"
Korrespondenz mit den anvisierten Gruppen, evtl. sogar Einbindung in die Planung. A propos "Planung": Plan B ist immer gut! Steigt eine Gruppe aus sollte noch genügend Zeit für Ersatzbeschaffung vorhanden sein. Setzt längerwierig vorausschauendes Planen voraus, ist aber für die richtige Crew zu stemmen! Gibt doch Leute, die nach Möglichkeit gerne einspringen - und das nicht mal aus Prunksucht, sondern Freundlichkeit und Solidarität.
Manus manum lavat! Die muss man nur erkennen! Dann kann man getrost auf Notausweichmanöver o.ä. verzichten und sich teilwese entspannt zurücklehnen.
Ein kluger Mann ließ mal das Wort "Patenschaft" fallen: Ein Team, gebildet aus Museum und Darstellergruppen, welche der Natur und dem Anliegen des Museums entsprechen, resp. entgegenkommen. Das ist m.E. mal ein Konzept, das Erfolg zwar nicht garantiert, aber die Chancen darauf maximiert.
Denn:
Auch die Museen köcheln vor sich hin und jeder hält den Deckel auf seinem Topf, damit die anderen chefs de cuisine nicht reingucken können!
Und gemeinsame Nenner haben den Vorteil, möglicher Weise eine Basis zu sein.
In diesem Sinne, ich muss noch in die Werkstatt, das Gestänge für?s Grabungszelt reparieren, und morgen um 05:15 bin ich schon wieder auf dem Weg in die Vergangenheit, welche in Scherben liegt.
Gute Nacht!