vom speer zum gewehr

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vom speer zum gewehr

Beitragvon alpenueberquerer » 22.11.2008 17:58

moin moin
unser museum veranstaltet von 18 jan 2009 bis zum 22. märz 2009 eine ausstellung über die jagd.
dafür rekonstruiere ich gerade die speere von schöningen und den eibe speer von lehringen.
bei den ersten wird immer von fünf speeren geredet die zwischen 3 und 5 cm dick sind , und 2,50 - 1,80 lang sind. 4 davon sind auch fichte aber woraus ist der 5.?????????
beim speer von lehringen fehlt leider die angabe des durchmesseres.
kann irgend jemand angaben zu den speeren machen.
im forum finde ich leider nichts konkretes.

im voraus sorry wegen der frage aber ich finde auch nichts konkretes im netz
als denne
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Beitragvon Steve Lenz » 22.11.2008 18:14

Lehringer Lanze (Eibe)
Länge: 2,38
Durchmesser 3cm am unteren Ende, verjüngend auf 2cm im oberen Bereich.

Spitze leicht versetzt, am Markkanal "vorbei". Schwärzliche Verfärbung der Spitze macht Einsatz von Feuer denkbar.

Daten entnommen aus "Der Neandertaler" von M. Kuckenburg.

Diese "eine Ausnahme" findet auch in den mir bekannten Quellen keine materialtechnische Definition. Vielleicht ist man sich nicht sicher und wagt keine Spekulation?!
Aus den Augen - aus dem Sinn.
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Beitragvon alpenueberquerer » 22.11.2008 20:02

hi
danke steve
die verfärbung will ich auch mit feuer machen, die patina der fichtenspeere werde ich wohl beizen. den glanz es sieht zumindest so aus auf einigen bildern werden ich an polieren mit schiwachs.
vorarbeiten mit metallwerkzeug(zeit) aber die nach und feinbearbeitung mit quarzit bzw frischem faustkeil wpollte ich mit den ästen so machen.

in diesem sinne
alpenueberquerer
 

Beitragvon Blattspitze » 22.11.2008 20:50

http://www.landschaftsmuseum.de/Bilder/ ... ganz-2.jpg
Ist übrigens ein Kombi-Gerät, das untere Ende ist als breiter Span abgerissen und dadurch abgeflacht. Das untere Ende wird von Veil und Thieme als "abgeschliffen" beschrieben, höchstwahrscheinlich war es auch ein Grabstock/Hebel.
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Beitragvon alpenueberquerer » 23.11.2008 08:31

moin moin
ja das bild kenne ich
aber ich frage mich wieso es keine wirklichen bilder von den teilen gibt aus denen sich der lehringer zusammensetzt. schade eigentlich.
ich weiß nur noch nicht wo ich das eibestämmchen herbekommen soll.
kommt zeit kommt rat kommt eibe
als denne
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Beitragvon Blattspitze » 23.11.2008 11:08

Es gibt sehr detaillierte Bilder im Artikel
Thieme, H. und Veil,S.(1985): "Neue Untersuchungen zum Eemzeitlichen Elefanten Jagdplatz Lehringen, Ldkr. Verden"
In:
Die Kunde N.F. 36, 1985, S.11-58
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Beitragvon jsachers » 24.11.2008 08:47

Ingo ? ich nehme an, dieses Buch ist Dir bekannt:

Hartmut Thieme (Hg.)
Die Schöninger Speere. Mensch und Jagd vor 400 000 Jahren
248 S., 230 farbige Abb.
EINFÜHRUNGSPREIS BIS 31.12.2008 ¤ 24,90, danach ¤ 29,90
ISBN 978-3-8062-2164-0

Über den Inhalt weiß ich nichts, bin nur gerade drauf gestoßen.
Viel Erfolg!

Grüße,
-j-
jsachers
 

Beitragvon Thomas Trauner » 24.11.2008 09:11

Sehr gutes Buch zu diesem Thema. Sehr detailliert. Incl. Versuche mit modernen Nachbauten.
In einem der Arch.Korrespondenzblättern gibt es detaillierte Zeichnungen der Funde.

Thomas
Thomas Trauner
 

Beitragvon jsachers » 25.11.2008 12:57

Das Buch ist übrigens im THEISS-Verlag erschienen.

btw: was ist das eigentlich für ein Museum, und wo? Gibt es eine Website?
Das Vorhaben klingt ja schon interessant ?
jsachers
 

Beitragvon Claudia » 25.11.2008 14:24

Ich hab noch einen Theiss-Gutschein und weiß bisher nicht, wofür ich ihn einsetzen soll. Wenn jemand das Buch bestellen will und bereit wäre, mit mir einen "Gutschein-Deal" zu machen, würde ich mich freuen.
Claudia
 
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Beitragvon alpenueberquerer » 26.11.2008 07:41

moin moin
unser kleines museum
http://www.museumderschwalm.de
natürlich ist es kein staatliches sondern ein privtes museum.
als ich 2005 dort angefangen habe, als ehrenamtlicher helfer, lag die archäologische abteilung eigentlich in schutt und asche, will sagen das sich da niemand seit ca 1980 drumm gekümmert hat.
dabei war selbst der abbe breuil schon in unserem museum und hat mit dem entdecker des nordhessischen alt,- und mittelpaläolithikums, dr. hc. luttrop der unter anderem die fundplätze oberaul hausen, lenderscheid und reutersruh entdeckte, im keller mit geschlossenen augen faustkeile befühlt.
aber die interessen des museums liegen auf der volkskunde, schwaelmer weißstickerei und trachten. also eher den klassischen gebieten.
nun sieht das etwas anders aus und die vufgeschichte ist ausgebaut und die abteilung erneuert, leider im netz noch nicht zusehen kommt aber noch.
die ausstellung "vom speer zum gewehr" wird von den meppenern silk und dieter iniziert, ich baue nur die vufgeschchtlichen jagdwaffen nach, die natürlich später in die austellung im keller übernommen werden.
an dieser stelle suchen wir noch präperate:
bär, hirsch, wolf, wildschein und reh, einen rehbock haben wir.
unser naturkunde museum kann uns nicht weiterhelfen. weiß jemand was dann bitte melden.
habe leider keinen gutschein.


in diesem sinne
alpenueberquerer
 


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