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V.E. Jell hat geschrieben:(...), dann sind die Dächer so hoch, daß die meisten Funken wohl schon verglüht sind bis sie oben sind, (...)
Jan Rehder hat geschrieben:Fenster als Schiebefenster sind irgendwo belegt (unsere Archäologen werdens wissen)
ulfr hat geschrieben:Jan Rehder hat geschrieben:Fenster als Schiebefenster sind irgendwo belegt (unsere Archäologen werdens wissen)
Bin kein Archäologe, aber Fenster sind (meines Wissens, ich lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen) bis zur röm. Kaiserzeit nicht nachgewiesen (Luley, Andraschko). Olle Jankuhn beschreibt aus Haithabu ein kleines Fenster.
Am Federsee sieht es so aus: Feuer ist oben kein Problem, eher unten (durchgeschmorter Holzboden) Wir benutzen eine aufgespannte Tierhaut als Funkenfänger, aber auch als die noch nicht dort hing, gabs keine Probleme. Allerdings sind einige Dächer dort aus Eichenrinde. Keine Fenster, das Licht von Tür, Dachunterschlag und Giebelluken reicht zur Orientierung aus, zum Arbeiten geht man halt raus oder macht Feuer an. Warm wurde es in den Hütten nie so richtig, dort gibt es allerdings keine Zwischendecken, und das Rindendach ist sehr luftdurchlässig. Allenfalls ließ sich die Strahlungswärme von Feuerstelle und Ofen nutzen.
Die "Pfahlbauer" in der Schweiz habens ähnlich gemacht, dort gab es zwar 2 Fenster für die Kamera, die wurden aber nachts einfach mit Leder zugehängt, sonst wars in der Zugluft zu kalt. Das dürfte das erstrangige Problem sein, ein Gleichgewicht zwischen Zugluft und qualmendem Feuer (siehe Gletschmans Raucherlunge). Handwerk fand draußen vor der Tür statt, aber auch das Licht vom Feuer in der Hütte reichte für die meisten Tätigkeiten.
LG
ULFR
Durch die Ernte mit der Sense oder Sichel hatte man, anders als heute durch die maschinelle Ernte, lange Halme zur Verfügung.
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