Das vorgenannte Beispiel zur Herstellung einer relativ exakt geknoteten Knotenschnur stellt ausschließlich eine von einigen verschiedenen in Betracht kommenden Möglichkeiten dar.
Die Übertragung von Grundmaßen aus der Natur bzw. aus von Menschen gemachten Vorlagen lassen sich mit einfachsten Mitteln und sehr variabel herstellen.
Das oben genannte Beispiel lässt sich z.B. relativ unkompliziert (bei voraussichtlich weniger Exaktheit in der regelmäßigen Abknotung auf eine menschliche Hand mit durchschnittlich 4 Fingern und Daumen übertragen:
Wird ein auf Schnur oder dünnes Seil aufgeknoteter Knoten z.B. in der Handinnenfläche zwischen den Wurzelbereichen von Zeigefinger und Mittelfinger gelegt, Schnur oder Seil außen um Mittelfinger und Ringfinger herumgeführt und eine Aufschlaufung in Richtung Wurzelbereich zwischen Ringfinger und kleinem Finger festgeschoben, entsteht automatisch eine grob exakte Messschnur mit Bezug zu einem morphologischen Grundmaß (abgeleitet von einem spezifischen menschlichen Körper), wenn dieser Vorgang entsprechend häufig wiederholt wird.
Weitere Varianten erschließen sich z.B. über die Abnahme eines Grundmaßes zwischen Fußsohle und Knieoberseite bei aufgestelltem Fuß oder bei Abnahme einer ungefähren menschlichen Armspanne, wenn die Knoten z.B: jeweils mit dem Daumen festgehalten werden.
Die Möglichkeiten, Grundmaße aus der Natur als Vorlage zu entnehmen sind unendlich komplex: Z.B. kann mittels Langzeitvermessung die durchschnittliche Differenz der Pegelstände von Wasserläufen durch einfache Vermessung in ein Grundmaß umgewandelt werden (siehe vorherrschende Theorie zur Entstehung der alten ägyptischen Königselle im Hinblick auf altägyptische Nilpegelmesser bzw. "Nilometer").
Weitere - teils auch banal wirkende - Möglichkeiten kommen in Betracht:- Z.B. Anzahl von Fußlängen (oder Fußbreiten) hintereinandersetzen und zum Grundmaß erheben, daraus anschließen eine Messschnur herstellen
uva.
Fiktives Beispiel: Zum (majorisierenden) Grundmaß erhoben wird z.B. die Strecke:- die ein bester Läufer in vorgegebener Zeit (oder z.B. bis zur Erschöpfung) laufen kann
- ein Athlet einen Diskus, Speer, eine Kugel, einen Stein o.ä. weitwerfen bzw. -stoßen kann
- ein Mensch weitspucken kann
- die entsteht zwischen einer bestimmten Position eines Betrachters und dem Ersten Sonnenstrahl auf einem ausgewählten erhöhten Punkt.
[Die zahlreichen Möglichkeiten, Grundmaße zu erzeugen, machen eine konkrete Aussage über deren Entstehung ohne verlässliche Überlieferungen schwierig bis unmöglich. Deshalb sind m.E. auch Friedrich Wilhelm Korffś Theorien zur Proportionierung altägyptischer Pyramiden und zur Entstehung bestimmter altägyptischer Maßsysteme in vielen Punkten vollständig abzulehnen: Korff bringt z.B. alstägyptische Maßeinheiten und deren Entstehung mit "Schallmessung" in Verbindung und behauptet u.a. dass ein bestimmter antiker Flötentypus, die sogenannte
Nai im Hinblick auf die aus diesem Flötentypus musiktheoretisch ableitbaren Parameter als direktes Vorbild für ein bestimmtes altägyptisches Grundmaß von den alten Ägyptern verwendet wordne wäre.
Vom wissenschaftlichen Standpunkt aus betrachtet können Korffś Theorien im Sinne überhaupt nicht vorhandener konkreter Nachweise weder bewiesen noch vollständig abgelehnt werden: Es hätte damals im alten Ägypten so gewesen sein können, wie Korff es behauptet. Wir wissen es heute aber nicht. Deshalb ist im Hinblick auf die Fragen zu altägyptischen Grundmaßeinheiten und auch die Vermessungstechnologien, die potenziell für die Proportionierung und den Bau altägyptischer Pyramiden zum Einsatz gekommen sein könnten aus wissenschaftlicher Sichtweise sinnvollerweise das Ockhamśche Sparsamkeitsprinzip anzuwenden. Wird Ockham im Hinblick auf die genannten Fragestellungen in Betracht gezogen, existieren - bei quasi nicht oder nur sehr spärlich - vorhandenen altägyptischen Überlieferungen Erklärungsmöglichkeiten für die genannten Fragestellungen, die als wesentlich naheliegender in Erwägung gezogen werden können als Korff's Erklärungsansätze.
Meiner persönlichen Meinung nach sind Korffś Theorien zum altägyptischen Pyramidenbau und zur Entstehung bestimmter altägyptischer Grundmaße in den Bereich der "fantastischen (fiktiven) Wissenschaft" einzuordnen: "Ein Autor wünscht sich zwar, dass seine Theorien wahr seien und beteuert dies auch vehement, die Theorien des Autors sind in ihrem Gesamtzusammenhang jedoch reine (fantastische) "Fantasieprodukte".]
Ein weiteres einfaches Beispiel für eine "Messschnur" als Modelschnur (die auch als Rechenhilfe verwendet werden kann) wäre z.B. eine Perlenkette (Z.B. Mala). Aus der Anzahl der Perlen lassen sich dann entsprechend spezifische mathematische und geometrische Zusammenhänge ableiten.
Weitere Möglichkeiten bestehen z.B. darin, etwa Getreidekörner aneinanderzulegen und aus deren Gesamtlänge ein majorisierenden Grundmaß abzuleiten, wobei die Körner in ihrer durchschnittlichen Länge gleichermaßen eine Feineinteilung vorgeben (für diese Technik der Herstellung eines Grundmaßes ist mir aktuell keine verlässliche Quellen, sondern sind mir nur vor einigen JAhren gelesene Aussagen in Erinnerung; aktuell kann ich die Quelle nicht ausfindig machen). (hier): "Major = Grundmaß", Minor = Feineinteilung eines Grundmaßes). Beispiel (hier) in Anwendung auf die Alte Ägyptische Königselle = majorisierendes Grundmaß, bzw. Major; Schesep = 1/7 Alte Ägyptische Königselle = Minor (1); wobei ein Schesep (Handbreite) der Alten Ägyptischen Königselle wiederum in jeweils 4 Djeba (Finger) unterteilt werden kann, deshalb (hier) im Hinblick auf die Alte Ägyptische Königselle: 4 Djeba = 1 Schesep (Minor 1); 1 Djeba = Minor 2.
Eine ganz simple Methode, ein Messsseil anzufertigen, dass sich auch als Modellschnur verwenden lässt, ist mit der Folgenden gegeben:- auf eine Schnur (oder Seil) werden Knoten direkt hintereinandergesetzt (mit minimalem Spielraum, aber nicht zu fest aneinandergeschoben): So entsteht ohne Vorbild einer bestimmten Streckenabmessung automatisch ein fein aufgliederbares Grundmaß, das ausschließlich aus der durchschnittlichen Dicke und den Materialeigenschaften der verwendeten Schnur bzw. des verwendeten Seils sowie dem handwerklichen Geschick und den Möglichkeiten des Anwenders resultiert. Dabei könnten z.B. beliebig viele aneinandergereihte Knoten zum Grundmaß erhoben werden. Die Messungen mit einem solchen Grundmaß wären zwar nur relativ präzise, jedoch ist (theoretisch) davon auszugehen, dass sich die Fehlertoleranzen relativ ausgleichen, je mehr Knotungen auf eine Schnur, bzw. ein Seil eng hintereinander gesetzt werden, um ein solcehs (fiktives) Grundmaß zu erzeugen: Hier kommen Naturbeobachtung, Mathematik, geometrisches Wissen und ggf. soziokulturelle Vorgaben ins Spiel (Bfiktives eispiel: "Es wurde in einer (fiktiven) frühzeitlichen Kultur per herrschaftlicher Anordnung entschieden, dass bestimmte Anzahlen und Anzalkonstellationen nicht geknüpft werden dürfen während andere geknüpft werden mussten (aus z.B. Ritusgründen und aufgrund von "Aberglaube")".
Fiktives weiteres Beispiel:Ein Absolutherrscher / Monarch legt die Anzahl der Knoten, die aufgeknotet in bestimmtem Abstand auf eine Schnur- bzw. Seilstrecke ein Grundmaß bilden, nach Belieben fest, unabhängig von Naturphänomenen, Mathematik (Arithmetik), Geometrie.
QUELLEN:siehe dezidierte Quellenauflistung in:
[Hoppe, 2023]
viewtopic.php?f=22&t=6674deutschsprachige Wikipedia:Bibliografische Angaben für „Alte Maße und Gewichte (römische Antike)“
Seitentitel: Alte Maße und Gewichte (römische Antike)
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