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ChristianHorn hat geschrieben: ...
An den Originalen gibt es keine direkten, sprich hölzernen Schäftungsüberreste, soweit mir bekannt. ...
ChristianHorn hat geschrieben:@Trebron:
Da sind eine eine ganze Menge Ausrufezeichen im Text. Wie auch immer. die "Ergersheimer Experimente" bezogen sich auf Werkzeuge zur Holzbearbeitung, da wir von einer anderen Funktionalität ausgehen, mussten wir andere Parameter berücksichtigen. Wir haben in unseren Planungen über Rohhaut gesprochen, uns aber dagegen entschieden. Die Gründe hierfür liegen in der angenommenen Waffenfunktion. Ein Waffe ist öfter Feuchtigkeit, namentlich menschlichem Blut ausgesetzt, was die Rohhaut auf dauer weich und elastisch macht. Sie würde also ihr Haltevermögen verlieren. Zudem ist nicht zu sehen, dass sie im gesehenen Versuch länger durchgehalten hätte.
Beispiele für die Spaltschäftung finden sich in der archäologischen und ethnologischen Literatur einige. Mit dem Zerschneiden der Bindung haben wir ebenfalls gerechnet, waren aber überrascht, wielange es letztlich gedauert hat. Wenn eine derartige "Sollbruchstelle" eingearbeitet wird, kann kinetische Energie, wenn sie zu hoch wird, von durh die Klinge abgeleitet werden. Letzteres bewahrt die Klinge vor dem Brechen. Die "haltbarste" Schäftung ist also nicht immer die bessere Wahl und die von uns gewählte mitnichten eine "Notlösung".
Bei der Experiment-Phase in August werden wir die Klingen in noch spitzerem Winkel schäften, was die kinetische energie besser entlag der Längsachse der Klinge führen sollte und damit den Druck auf die Bindung vermindert. Ausserdem werden wir verschiedene Varianten der Spaltschäftung testen.
RobertGraf hat geschrieben: - von Dir, Ulfr?
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