Lehmofenbau

Moderatoren: Sculpteur, Nils B., Turms Kreutzfeldt, Hans T., Chris, ulfr

Lehmofenbau

Beitragvon Fridolin » 11.05.2011 11:20

Durch die Anregungen Hugo’s werde ich unserem Archäologischen Verein Ergersheim vorschlagen, einen Lehmofen zu bauen, den man bei verschiedenen Anlässen nutzen kann.

Nun gibt es im internet sehr viele Anleitungen zum Bau von Lehmöfen. Solche, die sich an prähistorischen Vorbildern orientieren wie der hier
http://www.ooegeschichte.at/fileadmin/m ... 06_Web.pdf
oder andere, deren Vorbilder nicht auf Anhieb erkennbar sind.

Meine Frage betrifft die Größe (Länge/Breite/Höhe) von Lehmöfen zur Lebensmittelzubereitung (Backen bzw. Kochen oder Braten). Kann jemand Vorschläge bzw. Empfehlungen abgeben?
Wie sieht es bei Lehmöfen im Außenbereich mit einem Schutzdach aus?

Vielen Dank schon mal

Viele Grüße

Fridolin
Es lebe die deutsch-bandkeramische Freundschaft!
Benutzeravatar
Fridolin
 
Beiträge: 1127
Registriert: 05.12.2005 19:11
Wohnort: Franconia

Re: Lehmofenbau

Beitragvon ulfr » 11.05.2011 11:37

Hi Fridolin,

in meinem Steinzeit"bastel"buch findest Du eine Anleitung, kommt nachher per mail.
Im Außenbereich ist ein ausreichend großes Schutzdach zwingend, sonst wäscht (Schlag)Regen den Lehm auseinander.
Wichtig ist die Einhaltung der Trocknungs- und Aufheizphasen nach dem Bauen.
Wir haben auch schon mit allen möglichen Lehmen experimentiert, ich konnte da keinen großen Unterschied feststellen, wichtiger ist die Konstruktion und das Anheizen.
"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
Hubertus Meyer-Burckhardt
☪️oe✡️is✝️
Benutzeravatar
ulfr
Site Admin
 
Beiträge: 5321
Registriert: 05.04.2006 13:56
Wohnort: Wetterau

Re: Lehmofenbau

Beitragvon Fridolin » 11.05.2011 14:00

Danke, Ulfr,
ist angekommen.

Viele Grüße

Fridolin
Es lebe die deutsch-bandkeramische Freundschaft!
Benutzeravatar
Fridolin
 
Beiträge: 1127
Registriert: 05.12.2005 19:11
Wohnort: Franconia

Re: Lehmofenbau

Beitragvon FlintMetz » 11.05.2011 19:36

Hallo Ulfr,

"Bastelbuch" hört sich ja spannend an - um ehrlich zu sein, ich hab auch so meine liebe Not mit den ollen Backöfen. Ich hab bis jetzt 5 oder 6 Stück gebaut und jedesmal hatte ich Schwierigkeiten, sie anständig auf Temperatur zu bringen. Trocken waren sie eigentlich (denke ich zumindest), aber gibt es Tricks beim Anheizen oder andere Kniffe...?

Danke schonmal und schöne Grüße...

Robert
Dem Retuscheur ist nichts zu schwör...
Benutzeravatar
FlintMetz
 
Beiträge: 686
Registriert: 03.10.2010 19:43
Wohnort: 84543 Winhöring

Re: Lehmofenbau

Beitragvon hugo » 11.05.2011 19:45

meine zugehörigen Beiträge stehen in der Vorstellungsrunde von Björn. Sowohl in Back- als auch in Töpferöfen heizte ich immer mit Weichholz. Es gibt raschere Hitze und höhere Temperaturen. Auch für Verhüttung ist Kohle aus Weichholz besser geeignet.
Die von mir in Schletz ausgegrabenen bandkeramischen Backöfen waren von einer Arbeitsgrube aus aus dem Löss herausgearbeitet und dann innen geglättet worden. Sie hatten bis zu 120 cm Durchmesser und teilweise sehr flache Kuppeln, was für mich auf die Nutzung als Backöfen hin weist.

hugo
Helmut Schmidt: Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen
Benutzeravatar
hugo
 
Beiträge: 810
Registriert: 22.03.2011 14:08
Wohnort: St. Pölten


Zurück zu Experimentelle Archäologie

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 20 Gäste