Museumswächter bewaffnen?

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Museumswächter bewaffnen?

Beitragvon ulfr » 11.07.2011 20:22

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Re: Museumswächter bewaffnen?

Beitragvon Hans T. » 11.07.2011 20:42

Nach amerikanischer Diktion ist das durchaus logisch.... Künftig mach' ich Führungen dann auch nur noch mit getragenem Bz-zeitlichem Schwert.

H
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Re: Museumswächter bewaffnen?

Beitragvon pinguin » 11.07.2011 20:53

Kein archäologischer Fund ist es wert, dass man auf Einbrecher schiessen muss.

Oder?
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Re: Museumswächter bewaffnen?

Beitragvon hugo » 11.07.2011 21:10

Wenn schon, dann mit der Speerschleuder, Holmegaardbogen oder Schleuder je nach Zeitstellung der bewachten Objekte. Für Hochkulturen sind auch Katapulte erlaubt.
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Sv: Museumswächter bewaffnen?

Beitragvon Jøran » 12.07.2011 00:15

pinguin hat geschrieben:Kein archäologischer Fund ist es wert, dass man auf Einbrecher schiessen muss.

Oder?


Doch!

Mit einer Elektronenwaffe.

Hilsen

Jøran-Njål, brrrrtz-brrrrtz
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Re: Museumswächter bewaffnen?

Beitragvon Segestes » 12.07.2011 05:14

Nun ja das so ein Artikel aus dem einzigsten Land kommt, wo es ein Recht ist eine Kanone mit sich rum zutragen verwundert überhaupt nicht. Bei der Einstellung könnten sie es gleich so hand haben wie an einem Flugplatz: Schuhe ausziehen, Jacken und Pullis durch ein Scanner und zur Not noch so ein Nacktscanner um ja auf nummer sicher zu gehen. Bei denen hat man manchmal den Eindruck sie würden gerne alles als Hochsicherheitsbereiche sehen. So nach dem Motto ohne seine Freunde "Smith & Wesson" kann man keinem zumuten zu arbeiten.
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Re: Museumswächter bewaffnen?

Beitragvon Manu » 12.07.2011 06:25

Meine Darstellung: Ein Wikinger (Norweger) aus dem 21. Jahrhundert. Als Waffe trage ich eine Reck Miami 93 Kal. 9mm bei mir.
Noch Fragen ?


:panik: Nöööööö ...


(aber ich habe schon mal mit einer Magnum geschossen, wo : in AMERIKA, leider bin ich beim abziehen verrutscht, und er hat sie mir dann wieder abgenommen :mammut2: )
Manu
 

Re: Museumswächter bewaffnen?

Beitragvon Blattspitze » 12.07.2011 08:02

Betet, das Ende ist nah, die Zeichen mehren sich!

----------------------------------------------------------

Kein archäologischer Fund ist es wert, dass man auf Einbrecher schiessen muss.


So sympathisch und zutiefst humanistisch dies auch klingt, konsequent zuende gedacht müsste dann alles was sich zu Geld machen lässt (also "wertvolle" Funde) verkauft werden, um den Ärmsten auf der Welt davon Brot und Wasser zu kaufen ...

Nennt mich herzlos, aber ich bin mir nicht sicher ...

Und wieder: Ausgraben heißt zerstören, irgendwann ...
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Re: Museumswächter bewaffnen?

Beitragvon hugo » 12.07.2011 10:14

Mir sind fachlich informierte und interessierte Aufseher lieber als martialische Securities einer Sicherheitsfirma, siehe Glauberg.
Als ich noch beruflich aktiv war hatte ich auch meinen Waffenpass und die zugehörige Artillerie und war regelmäßig auf dem Schießstand anzutreffen. Das war aber die Zeit in der ich manchmal auf Grabung Nachtwache hielt und es in Carnuntum unter den Raubgräbern Schiessereien um die besten Claims gab, was zu einer natürlichen Selektion führte.
Auch Fundtransporte führte ich bewaffnet durch, weil mein Ausstellungsbudget äußerst knapp bemessen war und daher Vieles nur in Eigenregie möglich.
Wie ich im Ernstfall reagiert hätte, weiss ich nicht.
In Situationen wie in Bagdad oder Kairo hätten auch schlechtbezahlte bewaffnete Wärter nichts ausgerichtet. Hier haben Polizei und Militär versagt.
Mich interessiert Trebrons Meinung dazu.

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Re: Museumswächter bewaffnen?

Beitragvon Hans T. » 12.07.2011 10:23

Ordentliche Alarmsysteme, bei wirklich wertvollen Objekten einbruchssichere Vitrinen, Ausstellen von Kopien, direktschaltung zu den bewaffneten Vertretern der Staatsmacht sind besser als bewaffnete Securities und schwarze Sheriffs. Bewaffnete Wärter verhindern gar nix, sie wären nur noch höher gefährdet.
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Re: Museumswächter bewaffnen?

Beitragvon Blattspitze » 12.07.2011 11:14

Szenario: 3 Tage Stromausfall im Großraum Bärlin
Der Aufruhr beginnt recht schnell, wie sogar die Bundesregierung glaubt:
http://www.bundestag.de/bundestag/aussc ... 7-5672.pdf

Nach 24 Std. sind wahrscheinlich die Notstromaggregate der Museumsinsel ohne Diesel und Notlicht und Alarmanlagen gehen aus.

Selbst bewaffnete Museumswärter haben dann andere Probleme, als noch Nofretete zu beschützen ...
... wenn nebenan die Supermärkte leergeräumt werden, bleiben die auf dem Posten?
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Re: Museumswächter bewaffnen?

Beitragvon Jøran » 12.07.2011 13:51

hugo hat geschrieben:Mir sind fachlich informierte und interessierte Aufseher lieber als martialische Securities einer Sicherheitsfirma, siehe Glauberg.


Mir auch aber dafür ist kein Geld da. :cry:

Hilsen

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Re: Museumswächter bewaffnen?

Beitragvon Trebron » 12.07.2011 15:16

Blattspitze hat geschrieben:Szenario: 3 Tage Stromausfall im Großraum Bärlin
Der Aufruhr beginnt recht schnell, wie sogar die Bundesregierung glaubt:
http://www.bundestag.de/bundestag/aussc ... 7-5672.pdf

Nach 24 Std. sind wahrscheinlich die Notstromaggregate der Museumsinsel ohne Diesel und Notlicht und Alarmanlagen gehen aus.

Selbst bewaffnete Museumswärter haben dann andere Probleme, als noch Nofretete zu beschützen ...
... wenn nebenan die Supermärkte leergeräumt werden, bleiben die auf dem Posten?


Auch meine Meinung. :smilodon:
Mit bewaffneten Securitys hat man u. U. eher noch den Bock zum Gärtner gemacht.


Jøran hat geschrieben:
hugo hat geschrieben:Mir sind fachlich informierte und interessierte Aufseher lieber als martialische Securities einer Sicherheitsfirma, siehe Glauberg.


Mir auch aber dafür ist kein Geld da. :cry:

Hilsen

Jøran-Njål


Kein Geld, weder für das eine, noch das andere und die teuersten Alarmanlagen wären auch umsonst.
Wer nur zurück schaut, sieht nicht was auf ihn zu kommt
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Re: Museumswächter bewaffnen?

Beitragvon Fridolin » 12.07.2011 15:58

Merkwürdiger Vorschlag!
Wer passt denn auf die Mitarbeiter in den Museen auf? Über Mitarbeiter der Ägyptischen Altertümerverwaltung
erzählt man sich, dass sie arm kämen und reich wieder gehen würden. Neulich gab es wieder einen Bericht darüber in der Presse...
Apropos "bewaffnet": Es gibt doch immer wieder Bewaffnete in antiken Stätten: Während des Iraq-Krieges verschanzten sich die Truppen Saddams in Babylon. Und die Truppen Gaddafis haben es sich derzeit in Leptis Magna gemütlich gemacht....

Kopfschüttelnd

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Re: Museumswächter bewaffnen?

Beitragvon Hans T. » 12.07.2011 17:32

Aufruhr nach 3 Tagen Stromausfall, Schwachsinn.... was sollen solche Szenarios?
Egal, wenn man an solche Szenarien glaubt, dann sollte man solche Szenarien auch durchspielen ,wie es zB ordentliche Grossunternehmen auch tatsächlich machen. Aber das kostet Geld, zB für wirklich gesicherte Tresore oder tresorgleiche Räume, denen ein Stromausfall nix ausmacht, für Objekte der allerobersten Kategorie.

H.

Berlin....drei Tage...in 10 Stunden ist die bayerische Landespolizei vor Ort und dann aber hallo... :wink: :oops: :? :D :D
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