Eiszeit in Stuttgart

Moderatoren: Nils B., Turms Kreutzfeldt, Hans T., Chris

Beitragvon makenshi » 30.10.2009 20:17

Hallo manu,

Ihr wart letzten Samstag da? Wann denn ungefähr? :oops:
Kann mich jetzt nicht wirklich bewusst an jemanden von euch erinnern.
Grüße
makenshi
 

Beitragvon Manu » 31.10.2009 13:34

Hi,

wir waren die Riesengruppe die in 4 Führungen aufgeteilt wurden um 10:00 Uhr. Ein paar Besucherführer waren auch dabei. Eine hat dich gesehen, aber wir haben dich nicht gefunden. Komm uns mal besuchen im nächsten Sommer :axt:

Grüssle Manu
Manu
 

Beitragvon makenshi » 31.10.2009 20:34

Hallo Manu,

Nicht gefunden? :shock: Wir sitzen da eigentlich recht leicht erkundbar. Waren aber erst ab 11 Uhr am Arbeiten. :wink: Mir war auch das ich den Chef erkannt hätte, samt Kamera, war aber nicht sicher.
Ich kann ihn ja mal fragen ob im Sommer noch was frei ist. Nochmal Sommerprogramm bei euch wäre schön.
Grüße
makenshi
 

Beitragvon LS » 09.11.2009 14:01

Moin,
noch einige Zusätze zum Text von Wulf:
1. Der angebliche Bogen von Mannheim wird in der Ausstellung als solcher angepriesen, auch wenn er bei Augenschein nun wirklich nicht danach aussieht. Im Katalog erwähnt ihn Jürgen Junkmanns dagegen in einem Abriss zu Pfeil und Bogen mit keiner Silbe. Das deutet darauf hin, dass die Katalogbeiträge neben dem Ausstellungskonzept herliefen, ohne wirklich aufeinander abgestimmt zu sein.
2. Im Katalog bezeichnet R. Ziegler auf S. 43 der Löwenkopf als aus dem Geißenklösterle statt vom Vogelherd stammend. Da es die Bildunterschrift einer Großaufnahme ist, hätte ich mir schon gewünscht dass das jemand beim Korrekturlesen merkt.
3. Auch wenn inzwischen diverse Autoren des Katalogs "Venus vom Hohle Fels" schreiben, wird es grammatikalisch sicher nicht richtiger. Ich gebe zu, dass ich auf soviel unglücklichen Dogmatismus aber eigentlich nur mit Heiterkeit reagieren kann...

Gruß Leif.
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Beitragvon Thomas Trauner » 09.11.2009 14:29

Ich denke trotzdem, dass die Ausstellung einen Besuch wert ist. Soviele Originale sieht man nicht jeden Tag.

Das mit der Venus vom Hohle Fels nervt mich auch.
Weil: Letztes Jahr war ich im Rote Meer schwimmen und der Kaviar stammt oft aus dem Schwarze Meer. Die Abgeordneten waren in Bonn damals auch immer im Lange Eugen, und wer auf der Lange Anna steht, sieht Helgoland sehr gut.....
Wie auch immer...

Thomas
Thomas Trauner
 

Beitragvon Mela » 09.11.2009 20:42

Ist das "Hohle Fels" im lokalen Dialekt denn auch falsch?
(Fragt jemand, der seine Materialarbeit über die "Procha Burg" (Gebrochene Burg) gemacht hat :wink: )

Liebe Grüsse

Mela
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Beitragvon ulfr » 10.11.2009 22:00

Sehr guter Einwand, Mela. Nach mehr als einer Dekade im Exil im Ländle kann ich bestätigen, daas dui elles kennet aussr ...
"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
Hubertus Meyer-Burckhardt
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Beitragvon Mela » 10.11.2009 22:19

Als waschechte Alemannin war mir am Anfang auch nicht ganz klar, was die anderen da jetzt genau kritisieren.
(Wie heisst dieser doofe Fall noch mal, den die Fischköpf immer brauchen wollen :lol: )

Bei uns hier in der Schweiz ist es üblich, die Fundstellen den örtlichen Benennungen anzupassen - eben, die "Procha Burg", nicht die "Gebrochene Burg" - und in dem Schema wäre vom Hohle Fels auch korrekt.

Liebe Grüsse

Mela
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Beitragvon LS » 11.11.2009 11:40

Hallo allerseits,
zur Namensgeschichte schaut doch mal hier (Unterpunkt 5):
http://de.wikipedia.org/wiki/Venus_vom_Hohlen_Fels

Gruß L
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Beitragvon Bullenwächter » 11.11.2009 13:02

Hierzu gibt es auch eine längere und interessante Diskussion, die zu dem o. g. Abschnitt und Artikellemma geführt hat.

http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion ... ohlen_Fels
The day may be near when we must kill to conserve.
"Dekmalschützer" Giles Cato in der MIDSOMER-MURDERS-Episode The House in the Woods
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Beitragvon Thomas Trauner » 11.11.2009 17:35

Das mit dem dialekt-Sprachgebrauch ist ja ganz nett, wirklich.
D´Wenuss vom hohle´Fels....

Aber wenn sich das einbürgert....
Bestimmte Früh-La-Téne Funde sind dann nicht mehr von der Ehrenbürg, sondern vom Walberla.....ich weiß nicht.
Die Ausstellung ist ja auch in Stuttgart und nicht in Stuagard....

Die Wikipedia Diskussion erscheint mir etwas absurd. Sprachlich ist "vom Hohle Fels" einfach holprig und wirkt gewollt.

Thomas
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Beitragvon Mela » 11.11.2009 18:47

Hmhmh, ich spreche offenbar eine andere Mundart als der Verfasser des Wiki-Artikels - allerdings zugegebenermassen auch deutlich südlicher. Wir deklinieren das wirklich nicht :wink:
Da hohle Fels, dam hohle Fels, da hohle Fels, dem hohle Fels.... :lol:

Thomas - für uns "Auswärtige" nimmt sich die "Dialektangst" im Deutschen manchmal etwas komisch aus. Hier ist man es sich gewöhnt und stört sich nicht gross dran, wenn Ortsnamen komisch klingen. Aber das ist halt länderspezifisch.

Liebe Grüsse

Mela
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Beitragvon Thomas Trauner » 12.11.2009 09:23

Mela, versteh mich nicht falsch. Wenn "Venus vom hohle Fels" tatsächlich eine Übernahme des Dialekts wäre, wäre es ja ganz nett.
Das Hohmichele hört sich auch nicht gerade Berlinerisch an :D

Ist es aber nicht. Es geht um eine germanistische Sturheit. Der Fundort heißt "Hohle Fels". Es gibt halt nun die Fraktion, die sich offenbar durchsetzt, die nun hier keine Deklination zulassen will, obwohl dies im Sprachgebrauch (Rote Meer etc.) natürlich der Fall ist.
Es ist halt einfach blöd, sich als Archäologe einer besserwisserischen, noch dazu an sich falschen Kritik auszusetzen, wenn man sich hier im normalen Sprachgebrauch übt.

Wenn Dialekt, dann auch richtig. Wie gesagt, dann heißt die Ehrenbürg bei Forchheim, Oberfranken dann eben "Walberla" (Fränkisch für Erhebung, Hügel)

Thomas
Thomas Trauner
 

Beitragvon LS » 12.11.2009 12:39

Hallo,
ich wollte hier eigentlich nichts mehr posten, da in den WP-Artikeln zum HF und zur Venus vom HF meiner Ansicht nach eigentlich alles steht. Also, nochmal Klartext:
Die Höhle hieß bis Mitte der 90er Jahre unzweifelhaft HOHLER FELS, sowohl in amtlichen Karten als auch auf den Wegbeschilderungen in der Umgebung (von Schwaben für Schwaben) ... oder auch in fast allen wissenschaftlichen Aufsätzen. Ohne den Tübingern übermäßig ans Bein pinkeln zu wollen muss ich schon sagen, dass eine ortographisch falsche Festlegung (und das ist ein undekliniertes Adjektiv bei Auseinanderschreibung nun mal) ein Makel ist, den man nicht unterstützen kann. Ich werde in Publikationen sicher niemals von einer "Venus vom Hohle Fels" schreiben. Es geht hier weder um eine Tradierung einer Dialektschreibweise noch um den fachlich begründbaren Gedanken, den Namen nicht mehr deklinieren zu wollen. Denn dann hätte man - orthographisch korrekt - "Hohlefels" zusammen schreiben können, was zwar einer eigenmächtigen Namensänderung gleichkommt, aber who cares...? (siehe z.B. Hohlenstein etc.) Schräg ist dagegen, wenn man sich mit der Namensänderung gleichzeitig über eine eigentlich simple Regel der deutschen Rechtschreibung hinwegsetzt. Sic transit gloria mundi...

Gruß L.
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Beitragvon Mela » 13.11.2009 00:11

Okay, ich meine laaaaaangsam zu verstehen, was Ihr meint.

Anyway, mich störts jetzt nicht wahnsinnig - und egal, wie ich meine Fundstellen schreibe, ich habe keine Kontrolle drüber, was andere tun, oder? So steht es doch jedem frei, soviel zu deklinieren, wie er/sie mag? (oder habe ich das jetzt falsch verstanden und die Ausgräber wollen effektiv kontrollieren, wie in anderen Publikationen Fundorte benannt werden?:roll: Das wäre ja wirklich schräg...)

Liebe Grüsse

Mela
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