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Liebe Forumsmitglieder von Tempus Vivit
Liebe Forumsmitglieder von Tempus Vivit,
liebe Leser,
ich möchte mich gerne umfassend zur Arbeit des ?Semnonenbund e.V.? äußern.
Zunächst zu meiner Person:
Mein Name ist Sascha Rosengart und ich komme aus Berlin (Jahrgang 1980).
Ich studiere Rechtswissenschaften an der Universität Potsdam, bin ferner Mitglied der SPD und betätige ich mich außerdem aus tiefster Überzeugung antifaschistisch, und zwar als Mitglied des ?Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold?.
Aufgrund meines Interesses für Geschichte/Archäologie kam ich Ende 2006/ Anfang 2007 mit der sog. Reenactment/Living History-Szene in Kontakt. Da ich mich nach einem Einstieg als ?Wikingerdarsteller? mehr für die Frühgeschichte des Raumes Berlin/Brandenburg interessierte, wurde mir der Semnonenbund ans Herz gelegt.
Zwar machten mich die einschlägigen ?Kritiken? natürlich höchst skeptisch, da die Empfehlungen jedoch von Freunden kamen, denen ich vertrauen konnte, nahm ich trotzdem zu Vereinsmitgliedern des Semnonenbundes Kontakt auf, um diese kennenzulernen und persönlich zu prüfen, was an den Gerüchten dran ist.
Daraufhin musste ich feststellen, dass im Verein keinerlei rechte Tendenzen festzustellen waren!! (Mehr noch: hätte man aufgrund der Einstellungen der einzelnen Mitglieder den Verein politisch einordnen wollen, hätte man ihn eher als links bezeichnen müssen.)
Daher entschloss ich mich, Mitglied des Semnonenbundes zu werden, um das Projekt Gannahall tatkräftig zu unterstützen.
Mein hohes Engagement führte relativ schnell dazu, dass ich u. a. die Aufgaben ?Rechtliches? und ?Öffentlichkeitsarbeit? übernahm.
Seit 2009 bin ich außerdem stellvertretender Vorsitzender des Vereins.
Obwohl die Vorwürfe an sich ausschließlich ?Geschehnisse? betreffen, die vor meiner Mitgliedschaft stattfanden, bin ich dennoch in der Lage umfassend Auskunft zu geben / Stellung zu nehmen / hoffentlich Missverständnisse auszuräumen, da ich mich eingehend mit der Vereinsgeschichte befasst habe.
Doch zunächst möchte ich ein Lob aussprechen:
Herr Roman Grabolle hat sich hier im Forum nicht nur als unser schärfster, sondern auch überaus fairer und vorallem sachlicher Kritiker gezeigt.
Vorallem diese Fairness und Sachlichkeit lassen leider viele andere unserer ?Kritiker? vermissen.
Deshalb ist es mir ein großes Anliegen, neben allen anderen vorallem Herrn Grabolle Auskunft zu geben.
Zu den einzelnen Punkten:
1. Komplex ? Internetauftritt
Der zu Recht kritisierte Internetauftritt zu Anfangszeiten des Vereins geht auf individuelle Fehler einzelner (z. T. ehem.) Vereinsmitglieder zurück.
Diese Mitglieder waren jedoch (genau wie der Verein als Ganzes) nie rechts oder beabsichtigten eine Verbindung zu rechten Ideolog(i)en.
Die diversen Links/Gästebucheinträge etc. entstanden aus zu unvorsichtiger/naiver Übereifrigkeit heraus. So sorgten zu schnell fremde Internetseiten für Begeisterung, nur weil sie irgendwie mit Germanen zu tun zu haben schienen. Darin lag keine böse Absicht/Überzeugungsbekundung o.ä. sondern schlichtweg (anfängliche) Unerfahrenheit mit der Thematik/dem Medium.
Wir verlinken nur noch zu unverdächtigen Seiten, welche wir zuvor ausgiebig prüfen! Desweiteren habe ich bei fragwürdigen Seiten Verlinkungen zu uns entfernen lassen und erbitte/verlange dies auch weiterhin, wenn mir solche Links bekannt werden.
Die Empfehlung von Verschwörungsbüchern ging auf ein einzelnes(!) Vereinsmitglied zurück, welches sich allgemein für Verschwörungstheorien begeisterte. Die politische Gesinnung des Autors Hugo Wellems
war diesem Mitglied jedoch nicht bekannt! Unabhängig davon hatten aber derartige Bücher sowieso niemals etwas auf unserer Internetseite zu suchen, da sie nur den Geschmack eines Mitglieds trafen und mit dem Verein und seiner Arbeit nichts zu tun hatten und haben!
Auch die Empfehlung von besagter Literatur des Helmut Schröcke ging auf ein einzelnes Mitglied zurück. Promotion, Habitilation sowie der fachlich erscheinende Titel erzeugten bei diesem den Irrtum, es würde sich bei dem ?Werk? um seriöse, wissenschaftliche, unbedenkliche Fachliteratur handeln.
Natürlich ist stattdessen die Kritik an den Theorien und der Person von Helmut Schröcke absolut berechtigt/richtig; sämtliche seiner Ansichten sind selbstverständlich abzulehnen!
Daher möchte ich ausdrücklich klarstellen: Der Semnonenbund e.V. ist sich sehr wohl der slawischen Kultur bewusst! Weder vertreten wir eine vollkommen haltlose ?Slawenlüge? (noch jegliche andere politische/ideologische Ansichten des Herrn Schröcke) noch schätzen wir die slawische Kultur weniger als andere. Im Gegenteil, für ordentliche Forschungsarbeit ist es unabdingbar auch die Kultur der östlichen Nachbarn der Germanen zu betrachten. Desweiteren sind wir im Reenactment/Living-History-Bereich mit div. Slawendarstellern befreundet.
Dass die genannten Inhalte nicht umgehend von der Internetseite entfernt wurden, ist darauf zurückzuführen, dass die Seite von nur einer Person betreut wurde/werden konnte, welche dieser Verpflichtung nur sehr unregelmäßig nachkam/sich in höchstem Maße als unzuverlässig erwies.
Als der (gesamte) Verein von den angesprochenen Fehlern erfuhr, wurde die Seite vom Netz genommen und von grundauf überarbeitet.
Dass wir aus diesen Fehlern gelernt haben und bei unserer Vereinsarbeit höchsten Wert auf Wissenschaftlichkeit legen, kann man vorallem unseren Stellungnahmen auf Startseite und Impressum sowie dem aktuellen Literaturverzeichnis (welches noch lange nicht vollständig ist) unter dem Punkt ?Verweise? entnehmen.
2. Komplex ? Rock For Roots
Der Semnonenbund legte seit der ersten Ausrichtung des Benefiz-Festivals ?Rock For Roots? großen Wert darauf, dass die Veranstaltung nicht politisiert wird!
Leider sind die Verantwortlichen nicht mit der gebotenen Vorsicht an die Sache herangegangen, sondern
waren so naiv zu glauben, diesbezügliche Anmerkungen auf den Werbeflyern und Lagerordnungen würden ausreichen, unerwünschtes rechtes Publikum von der Veranstaltung fernzuhalten.
Außerdem wurde sich bei der Ausrichtung des Festivals zu sehr auf Dritte/Veranstaltungspartner verlassen.
So kam es, dass ein kleiner Kreis von Personen der Rechten Szene (bzw. mit Verbindungen zu dieser) versucht hat, unser Festival für seine Zwecke zu mißbrauchen, indem er sich unter die Vielzahl unbedenklicher Teilnehmer mischte.
Unsere Mitglieder waren darüber ebenso entsetzt wie die Kritiker!
Daher wurden wichtige Konsequenzen gezogen. So hat sich der Verein z.B. vom Mobilen Beratungsteam gegen Rechtsextremismus umfassend beraten lassen.
Außerdem wurde die Kontrolle von Bands/ Ständen/ Besuchern/ Ausrichtungspartnern massiv verschärft, wofür wir u.a. eine inzwischen viele Seiten umfassende Liste an inakzeptablen Bands und Labels angelegt haben.
Wie auch unseren ?Rock For Roots?-Seiten zu entnehmen ist, arbeiten wir mit der Initiative ?Metalfans gegen Nazis? zusammen, welche uns bei der Erweiterung der besagten Liste sehr hilfreich war.
Zusammenfassend läßt sich sagen, dass wir uns als Veranstalter natürlich die Vorwürfe gefallen lassen müssen. Die Zustände bei einem(!) RFR entstammen aber weder einer rechten Gesinnung des Vereins oder seiner Mitglieder noch mangelndem Interesse an einer Distanzierung von der rechten Szene. Die Fehler, derer der Verein sich schuldig gemacht hat, waren, dass er zu naiv an die Sache herangegangen war, sich zu blind auf Dritte verlassen hatte und sich bei mangelnder Kenntnis der Szene nicht genug mit der Thematik und der Gefahren des Mißbrauchs ?von Rechts? beschäftigt hatte.
Dies hat sich massiv geändert und wird nicht wieder vorkommen! Uns wurde schmerzlich vor Augen geführt, wie geschickt Rechte versuchen, größtenteils unbedenkliche Musikszenen zu unterwandern.
Ich hoffe, ich konnte für mehr Klarheit sorgen, einige Mißverständnisse ausräumen und deutlich machen, dass die Kritik berechtigt war, der Verdacht ggü. unserer Vereinsarbeit jedoch nicht zutrifft.
Sollten noch Fragen offen sein, werde ich sie gerne beantworten.
Auch möchte ich diesen Thread gerne nutzen, näher über das Projekt ?Gannahall? zu informieren und auf alle eventuellen Fragen diesbezüglich einzugehen.
Für jegliche weitere Konversation möchte ich jedem hier gerne das ?Du? anbieten!
Vielen Dank für die Mühe, diesen langen Text zu lesen
Liebe Grüße
Sascha Rosengart (Stellv. Vorsitzender Semnonenbund e.V.)
Museumsdorf und Seminarzentrum als historischer Lehr- und
Erlebnisort für offene Kinder- und Jugendarbeit und Tourismus,
sowie experimentelle Archäologie
"Museum" ist kein geschützter Begriff. Mich würde jedoch interessieren wessen Fachberatung die Begriffswahl rechtfertigt.
Solange ich davon ausgehen muss, dass beratenen Personen Vorwürfe gemacht werden oder Ihnen gar etwas unterstellt wird (und davon muss ich zur Zeit leider noch ausgehen Sad ), werde ich ohne deren Zustimmung keine Namen veröffentlichen. Ich hoffe, das ist einigermaßen verständlich.
Alltag und Handwerk unserer Vorfahren, vor Schulklassen, Vereinen oder auf öffentlichen Veranstaltungen gehören mittlerweile genauso zum Repartoire, wie das Durchführen vorchristlicher kultischer Handlungen, wie Kindsweihen, heidnische Hochzeiten und ähnliches.
Wir sind sehr für konstruktive Kritik offen, wie etwa: "so wie Ihr das Langhaus/Grubenhaus etc. plant/baut ist es nicht richtig, es müsste viel eher so oder so sein"
Wäre derartige Kritik nicht trotz der Fehler des Vereins in der Vergangenheit ein fairer Umgang?
Turms Kreutzfeldt hat geschrieben:Hallo !
Zeitstellung soll doch germanisch sein, oder? Wann genau ? Und was hat hier
die Himmelscheibe von Nebra zu suchen ?
http://www.semnonenbund.de/HTML/index-alltag.html
Davon mal abgesehen, dass die Sachsen-Anhaltiner sehr ungehalten werden, wenn jemand sie ohne Erlaubnis irgendwo benutzt. Ich würde Euch persönlich dringend raten, diese Abb. recht bald zu entfernen, da sie inhaltlich nicht viel mit Euch zu tun haben scheint. Oder irre ich da. Und zweitens rechtliche Gründe dagegen sprechen.
Dein Turms
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