Oh je ...
... da ist es wieder - das Murmeltier
Die Varusschlacht ist viel zu emotional besetzt und "mythisch" aufgeladen, als dass die zahlreichen "Hobbyarchäologen" und "Heimatforscher" auch nur im Entferntesten in Erwägung ziehen könnten, dass der Ort "Kalkriese" vielleicht doch die besten (wissenschaftlichen) Indizien vorzuweisen hat und daher zu Recht als die sehr wahrscheinliche Örtlichkeit eines Teils der Varusschlacht (die sich wahrscheinlich über viele Kilometer hinzog) gilt.
Bisher sprechen alle Indizien für Kalkriese - Die Gegenstimmen sind von der Beweiskraft her dürftig und relativ einfach zu entkräften.
Na ja, vielleicht sollte ich auch mal die Metallbeschläge unserer Jugendstilkomode auf einen Acker werfen, gemeinsam mit diversen Ketten- und Hufeisenfragmenten, die bei meinen Eltern aus der bäuerlichen Zeit noch vorhanden sind. Ein paar kaputte alte Pflugscharrn aus der Zeit vor den industriellen Pflügen dazu geben, ein paar Jahre warten und dann einen ambitionierten Hobbyforscher mit Metalldetektor über den Acker schicken. - (Was ich übrigens niemals machen würde - ... jemanden mit Metalldetektor losschicken, meine ich
- "da grieg' isch Plack"
) -
Ich bin mir ganz sicher, dass ich jemanden finden würde, der bei diesen Funden "ganz sicher römisch" urteilen und mit größter Überzeugung die Varusschlacht nach Südhessen (oder wahlweise den Hunsrück) verlegen würde, wenn er nur genug Lokalpatriotismus und Sendungsbewußtsein mitbringt.
Ach, ich labere mal wieder zu viel ... Dabei würde ich noch gerne die Geschichte von dem angeblichen "keltischen" Bronzepferd mit Reiter erzählen, ... ne, mach ich nicht (nur soviel: Dieser Fund von einem Acker ist wohl keine hundert Jahre alt ...)
Also in diesem Sinne:
Immer schön kritisch bleiben!
Grüße
Bärbel