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Raubgräber in Thüringen

BeitragVerfasst: 15.12.2017 12:42
von ulfr
http://www.mdr.de/thueringen/mitte-west ... d-100.html

Das Verhalten dieses Arztes ist doch wohl an Frechheit nicht mehr zu überbieten! 1000 Euro zahlt der doch aus der Portokasse ... Und der Staat zeigt sich - wie in vielen gleichartigen Fällen auch - wieder mal als zahnloser Papiertiger.

:wut1: :argh: :sondler:

Re: Raubgräber in Thüringen

BeitragVerfasst: 15.12.2017 14:11
von Blattspitze
ulfr hat geschrieben:Das Verhalten dieses Arztes ist doch wohl an Frechheit nicht mehr zu überbieten! 1000 Euro zahlt der doch aus der Portokasse ... Und der Staat zeigt sich - wie in vielen gleichartigen Fällen auch - wieder mal als zahnloser Papiertiger.

Hmm, ich verstehe Deinen Ärger, allerdings sind gemäß aktuellem Stand:
"Staatsanwalt Jochen Grundler sagte dem MDR, es sei nicht gelungen, dem Mann zweifelsfrei nachzuweisen, dass er selbst Funde entwendet oder gewusst habe, dass es sich um gestohlene Stücke gehandelt habe."
offensichtlich alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Ob ein Staat mit "Reisszähnen" wünschenswert ist, sei dahingestellt.
Was den auf den Fotos offensichtlich gut getroffenen Mediziner aus Bad Hersfeld, der mit einem spanischen Co-Autor an der wissenschaftlichen Diskussion u.a. über Untermassfeld teilnehmen wollte, sicher viel härter als alle Geld- oder Bewährungsstrafen trifft, ist der Verlust jeglichen wissenschaftlichen Renomees, auf das er sicher gehofft hat.
"Inzwischen haben sich renommierte Fachorgane - darunter die britische Wochenzeitung "Nature" - von dem Hobbyforscher distanziert. Seine Arbeit gilt nach strengsten Forschungskriterien als Wissenschaftsbetrug."
Die mehrfache Verwicklung von ausgerechnet Medizinern als Hobby-Archäologen in Archäologische Skandale ist allerdings auffallend ...

Re: Raubgräber in Thüringen

BeitragVerfasst: 15.12.2017 16:52
von LS
Irgendwann hab ich mal den Spruch gehört: "Schlimm wird´s, wenn die Dummen fleißig werden."
...

Re: Raubgräber in Thüringen

BeitragVerfasst: 15.12.2017 17:19
von enrohs
LS hat geschrieben:Irgendwann hab ich mal den Spruch gehört: "Schlimm wird´s, wenn die Dummen fleißig werden."
...

So schlimm das auch ist, mich würde interessieren ob an seiner Theorie etwas dran ist. Dem Senkenberg macht es das nicht leichter, wenn es wirklich stimmen sollte. Es ist aber doch wohl eher unwahrscheinlich, oder?

Re: Raubgräber in Thüringen

BeitragVerfasst: 15.12.2017 17:45
von ulfr
Blattspitze hat geschrieben:Hmm, ich verstehe Deinen Ärger, allerdings ...

Hmm, Dein "starker Widerspruchsgeist" (Jim Knopf, Teil 2) in Ehren, und auch ich stimme nicht gleich in jedes Geheul ein, aber das ist mir dann doch zu eindeutig. Wie viele Beweise - die dann nicht anerkannt werden ...? (hoy soit qui mal y pense) die aber
Blattspitze hat geschrieben:den auf den Fotos offensichtlich gut getroffenen Mediziner
eindeutig abbilden, braucht es denn noch? Da guckt doch oben ein bezahnter Kiefer aus dem Rucksack, oder bin i bleed? Hat der den aus der 30 Jahre alten Sammlung (haha!) mit zum Tatort genommen?

Der Staat braucht keine Reißzähne, er sollte nur seine ganz einfach seine Arbeit machen, oder? Und absolut JEDER, der sich aufm Acker rumtreibt, sollte mittlerweile, so er denn lesen kann, um die Gesetzeslage wissen - nur manche kümmert es eben nicht. Ein weiteres Abbild unserer immer weiter auseinanderfallenden Gesellschaft?

enrohs hat geschrieben:Es ist aber doch wohl eher unwahrscheinlich, oder?

Denke ich auch, aber möglich wär´s immerhin - Pferde - Apotheke - Erbrechen :D . Doch dann soll man bitte das Landesamt in Ruhe arbeiten lassen. Ja, ich weiß, auch das ist endgültige Zerstörung, aber dann wenigstens fachgerecht :3:

@LS :D :D :) :oops: :( :evil:

Re: Raubgräber in Thüringen

BeitragVerfasst: 17.12.2017 18:25
von LS
Wo bleibt Dein gefestigtes Selbstbewusstsein, Ulfr? :D :D

Es ist mir unbegreiflich, wie der hessische Landarzt auch 2016 noch ein Manuskript in Quaternary International einreichen konnte, das dann 2017 nach dem üblichen Peer Review prompt erschienen ist. Bereits zuvor hat er seinen Schwachsinn in JHE publizieren könnnen, obwohl mehrere in Deutschland arbeitende Wissenschaftler zu den "Associate Editors" gehören. Jedes Peer Review-System diskreditiert sich damit selbst!

Gruß L