Ich würde gern auch hier einige Überlegungen zur Diskussion freigeben.
Beim Blättern einiger Bildbänder "keltischer Kunst" gestern abend, begann ich über einige Darstellungen nachzudenken, in denen männliche Figuren im Schneidersitz dargestellt sind. Anbei einige Beispiele (5. bis 2. Jh.v.Chr.), an denen man sieht, dass es sich meist um Krieger (Heroen?) und Gottheiten handelt, die mit gekreuzten Beinen, in sitzender Position dargestellt sind. Es ist meines Erachtens keinesfalls mit dem orientalischen "Lotossitz" vergleichbar - wie in einer Anmerkung stand - sondern es handelt sich einfach um sitzende Figuren mit aufrechtem Oberkörper und gekreuzten Beinen, ohne irgendeinen "meditativen" Beigeschmack.
Anbei einige Abb., die bekannte Darstellung des gehörnten Gottes auf dem Gundestrup-Kessel, eine der Statuen von Roquepertuse, eine aus Glanum und aus Entremont und die Statuette auf der Schnabelkanne vom Glauberg
und hier:
Dieses Sitzmotiv ist anscheinend männlichen Figuren vorbehalten. Eine weiblich Statue aus Entremont ist in einer sittsamen Sitzhaltung dargestellt.
Hat diese Darstellungsform, eurer Meinung nach eine besondere Bedeutung? Ist diese Darstellungsform nur männliche Gottheiten und/oder sog. Heroen oder Ahnen vorbehalten, also Figuren aus der religiösen-mythologischen Späre?
Mich würden eure Meinungen dazu interessieren!
Danke im Voraus