pinguin hat geschrieben:ein Schwerpunktprogramm des Deutschen Archäologischen Institutes oder der RGK oder
Wessen Aufgabe wäre denn die Beschäftigung mit der Nazi-Vergangenheit in erster Linie? Wessen Methoden sind dafür prädestiniert?
Eine Aufgabe für
Archäologen oder für Historiker? Die oben von mir zitierten Arbeiten sind von Historikern. Ich bin unsicher, ob die ohnehin schmaler werdenden archäologischen Finanzmittel für ein solches Thema genutzt werden sollten.
Etwas anderes wären evtl. archäologische Spuren der NS Zeit, da wären mit archäologischen Methoden sicher interessante Erkenntnisse möglich. Man denke nur an die von Häftlingen versteckten schriftlichen Aufzeichnungen die in den 60ern in Polen bei Grabungen in KZs entdeckt werden konnten.
Hans T. hat geschrieben:Nazivergangenheit aufzuarbeiten ist ja immer ein gutes Thema
... .
Als historisch interessierter Mensch bin ich grundsätzlich ein Freund der Erinnerungskultur, grade auch was die NS Zeit angeht, aber ich habe große Zweifel, ob der zeitliche Abstand für eine echte "Aufarbeitung" schon da ist. Dieses Land ist zutiefst Nazi-hysterisch, Guido Knopp`s neue Folgen "Die Hunde der Frauen von Hitler`s Helfern" werden bestimmt grade gedreht.
Über die Nazis kann man sich, so scheint`s, ausschließlich in dämonologischer Sprache äußern, was eigentlich verheerend ist. Man lese die obige Rezension von Mahserskis Diss. noch einmal, bei Nazis gilt grundsätzlich "Im Zweifel gegen den Angeklagten", nur belastendes Material scheint erwünscht und interessant. Nur meine private Meinung.
S. Crumbach hat geschrieben:Spannend wäre zu wissen um was für Leihgaben es dann gegangen ist.
Sylvia, das finde ich auch höchst interessant. Könntes Du danach fragen, wenn Du die Ausstellung besuchst?