Hilfe, die Geschichte lebt!

Von den Höhlenwänden bis zum Celluloid

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Beitragvon helstafir » 23.12.2006 05:22

Ich persönlich finde solche "Dokus"(???) eigentlich von der Grundidee nicht schlecht.
Klar, da wird einem schon oft ganz übel ,wenn man manche doch etwas weit hergeholte Argumentation hört.
Das Problem der Macher dürfte dabei allerdings sein, daß sie historischen Stoff an ein Publikum bringen müssen,für das klassische Grundbildung ein Fremdwort und Selbstverdummung eine Lieblingsbeschäftigung ist.
Da wird dann auch klar, warum z.B. handwerkliche Arbeit lieber mit ein paar markigen Worten und leicht heroischer Hintergrundmusik dargestellt wird.Wäre ja langweilig zu sagen , daß es primär aufwendig,zeitintensiv und anstrengend ist.Lieber schön hip rüberbringen, damit auch möglichst viele sich an ihre Hairstylingwerbung erinnert fühlen.

Karl
helstafir
 

Beitragvon Damion » 23.12.2006 08:33

Hai

Die Sache ist imho eher die, daß der historische Hintergrund nur eine untergeordnete Nebenrolle spielt. Da ist überhaupt kein Gedanke an Vermittlung von Inhalten.
Er ist quasi die Kulisse, die man braucht, um mit der Schadenfreude und dem Voyeurismus des Publikums Kasse zu machen.
Sozusagen Big Brother im Bildungsbürgergewand.
Ich sehe da eine (nahtlose) Abfolge, die von Action-Gameshows, wie Fort Boyard, über die Historysoaps, zu den heute aktuellen Sendungen, wo Leute sich zum Affen, um angeblich einen Job oder eine Lehrstelle zu bekommen, führt.

my2ct

Michael
Damion
 

Beitragvon Nika E.S. » 23.12.2006 13:59

Don Turan, die Idee hatte ich auch schon mal ernsthafter erwogen... Leider mangelt es wenn man es ernst anpackt wahrscheinlich gänzlich an Zuschauern.
An jene Verleiher, die Schulen beliefern kommt man wahrscheinlich nicht so ohne weiteres heran... Man müßte einfach mal vorweg was produzieren und dann schaun wie man es wem verkaufen kann.

Leider hat meine Connection bei den Bavaria Studios den Arbeitgeber gewechselt, sonst hätte man da mal anfragen können... Denn insgesammt läuft in der Filmbranche alles über Vitamin B, und der Markt ist voll von Laienproduktionen, und freischaffenden Regisseuren, die ihr Zeugs loswerden wollen.

...und wenn wir Geschichtslehrfilme produzieren wollen müssen die nicht nur gut ausgestattet sein und die Gratwanderung zwischen spannend und authentisch schaffen, sie müssten auch technisch einwandfrei sein. Aber wer von uns kann sich schon eine gute digitale Filmkamera nebst Schneidwerkzeugen leisten, oder hat selbiges zufällig im Keller stehen?
Ich hab zwar ne kleine Betacam und einen Recorder, aber das reicht heute wohl nimmer... wenn wir nicht grade nen Dogmafilm draus machen wollen... :wink:
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Beitragvon Hans T. » 23.12.2006 14:11

Najaaa....die Connections zur Technik und zur professionellen Bearbeitung hätte ich. Das wäre das geringste Problem. Mach doch mal ein Konzept, Ferro und vielleicht schaffen wir eine Art kurzes Storyboard per Digi-Fotos, bloss damit man die Qualität sieht. Was ich bräuchte wäre eine Art Arbeitstitel und die Zielgruppe. Dann kann ich nachhaken, ob Interesse besteht, da was zu machen wäre.

Hans
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Beitragvon turanclancath » 23.12.2006 14:54

Mit Ideeen wuerde Ich Mich auch gerne beteiligen :):):)
Don Turan :):):)
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Beitragvon Nika E.S. » 23.12.2006 21:18

...an Ideen fehlt's mir bei allem woran ich gerade denken muß ein wenig, aber nach der Zwischenprüfung können wir uns da gerne mal zusammenmailen und uns nen Plot überlegen... Ganz alleine will ich das schließlich nicht machen. :wink:
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Beitragvon Thomas Trauner » 25.12.2006 12:40

Dann tun wir das. Nach Ferros?Zwischenprüfung.

Thomas T
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Beitragvon S. Crumbach » 27.12.2006 08:32

Bin dabei, wenn Ihr möchtet :wink:
S. Crumbach
 

Beitragvon Godehardt » 27.12.2006 10:31

Soll ich auch?
Aber am ehesten beim Bogenschießen (nur die Hand, die den Bogen hält, und die, die die Sehne zieht, ist sichtbar, Bogen und Pfeil natürlich auch).
Erhard Godehardt
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Beitragvon Damion » 27.12.2006 10:39

Wenn es zeitlich passt und irgendwo noch ein Blöder gebraucht wird, der Dinge durch die Gegend schleppt oder sonstwie ein breites Kreuz und ein paar kräftige Arme zu Verfügung stellt, bin ich auch gerne dabei.
Damion
 

Beitragvon Steve Lenz » 27.12.2006 12:57

Hallstattzeitliche Boxszene?????? :D
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Beitragvon Damion » 27.12.2006 13:20

Dazu müsstest du ja aus deinem Holzpferd rauskommen und dann..... :guns: :twisted:
Damion
 

Beitragvon S. Crumbach » 27.12.2006 13:36

Mir fällt auch was brutales ein:
Ich koche und ihr müßt das ganze dann Essen :evil:
S. Crumbach
 

Beitragvon Claudia » 05.01.2007 19:44

Da mach ich mit, Sylvia :D

Aber mal im Ernst: wenn man was fuer's Schulfernsehen (oder wie immer das heisst, wo die Lehrer die Lehrfilme herkriegen) machen will, muss man sich vor allem einen konkreten "Lehrinhalt" ueberlegen, der mit dem Film vermittelt werden soll.
Lehrer setzen die Filme ja zu bestimmten Zwecken ein, und dazu gibts dann auch Hintergrundmaterial, aus dem der Lehrer dann die Unterrichtsstunde(n) strickt und eventuelle Leistungskontrollen.

Ganz allgemein scheint der aktuelle Bestand deutscher Schulfilme auf historischem Gebiet ziemlich graesslich zu sein. Ich erinnere mich da mit Grausen an vieles, was uns Joachim bisher so in Quedlinburg gezeigt hat.
Fuer alle, die nicht dabei waren: Joachim sammelt Schulfilme zu historischen Themen, vor allem Mittelalter. Zuerst haben wir aeltere Filme gesehen und herzlich gelacht. Dann kam aber einer, der in den neunziger Jahren gedreht wurde. Da wurde es dann ploetzlich ganz still im Saal, weil allen klar wurde: DAS DA ist nichts vor ewig langer Zeit Gedrehtes, sondern das, was den Schuelern HEUTE in der Schule als aktueller Wissensstand vermittelt wird! Und da haben wir uns nur noch gegruselt...

Von der historischen Qualitaet kommt man da sicher leicht drueber, es wird vor allem drauf ankommen, einen "Lehrinhalt" zu finden, der in den Lehrplan deutscher Schulen passt bzw. der dem entsprechenden Verantwortlichen sinnvoll erscheint.
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Beitragvon Steve Lenz » 06.01.2007 13:20

2006 hatten Ferro und ich diesbezüglich Gelegenheit, für ein österreichisches Format hallstattzeitlich aktiv zu sein. Was da an Fragen kam... :roll:

Druiden, goldene Sicheln, Chiemgau-Komet, Superstahl, usw. - der übliche Fragenkatalog! :|

Wir waren darauf vorbereitet und die Antworten fielen entsprechend aus. Allerdings bezweifle ich, dass die Aufnahmen mit unseren O-Tones Verwendung finden (können)! :lol: (Dabei hatten wir trotz kostenfreier Arbeit eine Menge...Mühe... gegeben!!! :D :D :D )

Ich habe meine Erfahrungen gemacht, was die darstellende Arbeit mit TV-Leuten anbelangt - bevor ich nochmals derlei schlechte Erfahrungen machen muß, mache ich selbst was. Dann weiß ich, dass es auch klappt! Und wenn die richtigen Leute mitziehen, bin ich auf der gaaaanz sicheren Seite!!! :wink:
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