Fridolin, das ist keine Haarspalterei, sondern Faserspalterei. Der geforderte Faktenbeweis ist auch für andere Zeitstellungen nicht zu führen. Was an nachweisbarer gewebter Kleidung vorhanden ist, beschränkt sich während der Vorgeschichte auf die Baumsargfunde, das wars dann aber. Wie schon erwähnt, haben wir ja nicht mal was Römisches vor dem 3. Jhd! Wir haben auch keine Häuser, sondern nur Pfostenlöcher.
Du hast sicherlich recht, dass es Belege mit unterschiedlicher Beweiskraft gibt.
Aber das ist der Gag hier am ganzen Forum! Wenn wir für alle Details der hier zu entwickelnden Lebensbilder Artefaktenbeweise fordern würden...ohje...
Und unsere Museen erst...keine Grafiken mehr....nur dürrste Texte...und die Literatur erst....keinerlei Herkunftsvermutungen mehr a la ( "der dritte Stil entwickelte sich aus den etruskischen Einflüssen nördlich...")...keine Spekulationen eines fachfremden Archäologen zu handwerklichen Prozessen....
Ich seh schon, hätte auch seine Vorteile
Allerdings beginne ich mich zu fragen, weshalb jetzt ausgerechnet zum Thema neolithische Bekleidung eine halb "fundamentalistische" Diskussion losbricht.
Damit berührt man zwar sicher exakt die Problematik, die grundsätzlich der ganzen Rekonstruiererei anhaftet, inkl. auch der Restaurierung, aber irgendwie kommt mir das hier vor, als würde in einem Porsche-Forum über Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 km/h auf den Autobahnen diskutiert
Hans
"Des is wia bei jeda Wissenschaft, am Schluß stellt sich dann heraus, daß alles ganz anders war."