Stimmt, bei den frühen Stücken ist mir auch keine Ovalbohrung bekannt, allerdings ist meine Materialkenntnis stark begrenzt.
Aus der Kugekamphorenkultur, die z.t. gleichzeitig mit den von LS genannten Kulturen ist, gibt es die Nackenkammäxte (die auch auf Metallvorbilder zurückgehen dürften), die z.T. sehr lang, schmal und fragil ausgebildet sein können, die haben auch ovale Schaftlöcher, allerdings gepickt.
Neben dem bei der Rosenhof-Axt auffälligen geneigten Bohrloch (und der dazu passenden asymmetrischen Schneide) könnte auch die Orientierung von deutlich konischen Bohrlöchern in Bezug zur Schneiden-Asymmetrie Hinweise geben.
Eine Schäftung der durchlochten "Schuhleistenkeile" als Dechsel mit einer Bindung oder Verzapfung durch das Loch schließe ich auch aus.
Ich glaube, J. Weiner hat dazu auch etwas geschrieben, komme bloß im Moment nicht an Chris` Digi-Bib ran.
LS, meinst Du mit "Recycling" die Nutzung von seit Jahrhunderten im Gruppenbesitz befindlicher "Schätze" oder zufällig aufgefundener Stücke?
(Meine großspurige "Zeitansage" gilt übrigens hauptsächlich tagsüber!
)