Bandkeramik

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Werkzeugwaffen

Beitragvon Trebron » 01.03.2006 12:46

Hab ich mir fast gedacht:wink: dass es so kommt :D

@ Steve: Deinen Link hab ich gerade auch über Google gefunden, trotzdem, Danke.

Das bedeutet für uns, dass zum Ausheben von Pfostenlöchern bis zur Elchschaufel ohne Spitzen, gestielte Schulterblätter von Rindern.... alles eingesetzt werden kann :roll: was nicht aus Eisen ist :lol:

Gibt ne Knochenarbeit, im wahrsten Sinne des Wortes:shock:

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Beitragvon Thomas Trauner » 01.03.2006 12:49

Es scheint Hacken und Schaufeln gegeben zu haben. Meine einzige Quelle ist die andernthreats genannte neue Publikation von Jens Lüning.
Wenn ich mich recht erinnere, liegen entsprechende Holzfunde aus den drei Brunnenschächten vor, die in den letzten Jahren gegraben wurden.
Eines hat mehrere Forgen, sogar mehr wie eine heutige Mistgabel, die beiden anderen erinnern mich eher an moderne Backgeräte zum Einschießen und Herausholen der Brotlaibe...(Das nur, dass Du gleich eine in-etwa-Vorstellung hast.)
Für den Holzbau sind sicher Dechsel und Beil anzunehmen.

Versuch mal irgendwie näheres über diese Brunnen rauszufinden. Sie schienen die bislang beste Nachricht für den Holzbau der LBK-ler zu sein.
Mir fallen jetzt einfach nicht die Fundorte ein......Namen sind Schall und Rauch :roll: :roll:
Erkelenns oder Erkellens, Niedersachsen( oder so ähnlich...Hrrgttnchml...Komm nicht drauf.)

Speziell dem Hausbau zuzuordnenden Geräte wüßte ich jetzt auch keine. Waren offenbar keine Grabbeigaben...


Auf die Schnelle.
Thomas
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Beitragvon Hans T. » 01.03.2006 13:35

Was bleibt an dir hängen, Steve? Was sollen wir denn noch machen? :evil:

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Beitragvon Fridolin » 01.03.2006 13:40

auf die Schnelle zu bandkeramischen Brunnen:

Brunnen der Jungsteinzeit. Materialien zur Bodendenkmalpflege im Rheinland 11. Internationales Symposium Erkelenz 27. Bis 29. Oktober 1997, Köln 1998, 95-112, ISBN 3-7927-1746-8, 15,24 ¤

darin zwei Beiträge:
Weiner, J. (1998) Drei Brunnenkästen, aber nur zwei Brunnen: Eine neue Hypothese zur Baugeschichte des Brunnens von Erkelenz-Kückhoven, 95-112

Windl, H. . (1998) Der Brunnen der Linearbandkeramik von Schlez/Asparn a.d. Zaya, p.B. Mistelbach, im Nordosten Österreichs, 85-93

ferner (mit Bildern):
http://www.archsax.sachsen.de/Themenpor ... uss_02.pdf
Zuletzt geändert von Fridolin am 01.03.2006 14:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Steve Lenz » 01.03.2006 13:43

Was bleibt an dir hängen, Steve? Was sollen wir denn noch machen?


Das Martialische, Hans! Oder dessen Erwähnung! 8) (Ich such?schon lange nach einem Schuhleistenkeil! Evtl. mach?noch irgendwann einen Linearbandkeramiker als Reko.)
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Beitragvon Hans T. » 01.03.2006 13:59

Das war doch gar nicht gefragt, Steve? Norbert schrieb, er fände nur Darstellungen von Schmuck und Waffen. Das hat mich irritiert. Nachdem es nur die Schuhleistenkeile als 'Waffe' ( by the way: Eine von 148 unterschiedlichen Interpretationen dieser Dinger) plus ein, zwei Geweihgeräte dieser Art gibt hab ich mich gefragt, wo es diese Waffendarstellungen denn gibt?

Vielleicht doch noch zum Schuhleistenkeil. Man kann auch jemand mit der Gabel abmurksen. Ist dann die Gabel eine Waffe? Ich kenne sogar einen Fall mit Cowboystiefeln in die Nieren...ist das auch eine Waffe?

Die Interpretation der Schuhleistenkeile ist noch nirgends überzeugend gelungen. Vom 'Dechsel', Ackergerät, Grabwerkzeug, Totschläger, alles schon begründet worden. Auch die Site, von der Steve das Bild hat, spricht den Schuhleistenkeil als Dechsel an.

Hans
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Beitragvon Steve Lenz » 01.03.2006 14:46

Hans, ich hatte es lediglich als Joke gemeint! :idea:

Neben allen erwähnten Gerätschaften hatte ich - der gerne mal das Martialistische zur Debatte stellt - das "Werkzeug" aufzuführen, dass durchaus als solches anzusprechen ist, zu welchem es aber explizite Indizien des Einsatzes als Waffe (Thalheim) gibt. Es gibt m.W. keinen Knochenfund, bei dem man ein Beil oder eine Sichel oder eine Hacke oder eine Forke als Waffe (überhaupt) vermuten kann!

Ich habe keine vorangegangene Feststellung anderer Diskussionsteilnehmer schmälern wollen! Falls dies so aufgefasst worden sein sollte: Sorry!
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Beitragvon Trebron » 01.03.2006 14:56

Steve hat geschrieben:

Ich such?schon lange nach einem Schuhleistenkeil! Evtl. mach?noch irgendwann einen Linearbandkeramiker als Reko.



Tu das, Du bist jetzt schon zur der "Grundsteinlegung" des Langhausprojektes zu uns eingeladen, ehrlich.
Wenn das so weit gediehen ist, werde ich Euch ohnehin fragen, wer uns mit seinem Besuch beehrt, in entsprechender Darstellung natürlich !



Gruß

Trebron
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Beitragvon Steve Lenz » 01.03.2006 16:11

Himmel, Trebron, gleich wieder Blut geleckt! :lol:

Ich bin derzeit gerade am Futter für meinen UK-Kammhelm, nähe an der Beta-Version meiner (unserer) paläolithischen Rekonstruktionen und stehe unmittelbar vor der Existenzgründung...

Der Linearbandkeramiker ist noch entfernte Zukunft (wenn überhaupt)!

Aber als Startpunkt Eures Geschichts-Parc(our)s wäre doch auch eine paläolithische Unterkunft denkbar, oder nicht? Zumal die einfacher im Aufbau und günstiger wäre!

Ab Ende März habe ich die Paläo-Klamotten wieder zeigefertig. :idea:

Stehe aber gerne zur Verfügung für den Tag X!
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Ergebnis der ersten Tagung

Beitragvon Trebron » 01.03.2006 18:33

Komme gerade von einer Besprechung. Unsere beiden Vorstände waren wie gesagt, bei der ersten Tagung in diese Sache.
Bauplatz soll ein Teil der geräumten Grabungsfläche werden, der ist aber noch in Privathand ! :cry:
Ausserdem muß das Ganze noch durch den Gemeinderat !

Wir werden uns, bis wir alles schriftlich haben, mit dem Thema ernsthaft beschäftigen, damit wir nicht am Tag "X" dastehen und nicht wissen, wo anfangen !
Das LAD wird derweil eine "Materialliste" an die Gemeinde geben, damit die die Kosten dafür ermitteln kann. Denen steht auch der Tausch / Kauf des Geländes ins Haus, ebenso die Genehmigungen Bauseits.

Das Haus soll "Dauerhaft" gebaut werden, die spätere Nutzung als "Museum" im weitesten Sinne wird uns obliegen.
Du siehst, da werden noch viele Worte gewechselt, bis der erste Pfosten steht.

Wir haben vor, im Vorfeld auf dem Gelände unseres "Heimatmuseums" Aktionstage zum Thema "Bandkeramische Zeit" zu veranstalten, um sowohl die Bevölkerung, aber insbesondere den Gemeinderat auf unsere Seite zu bringen.

Ich hoffe weiter auf Eure ,wenn auch nur "moralische und informative Unterstützung".
Ich denke, dass weitere Mitglieder sich "IHREM" Thema entsprechend hier mal anmelden werden, was bisher als "Gast" gelesen wurde, hat begeistert!

Einstweilen ganz herzlichen Dank

Norbert
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Ich kann es nicht fassen

Beitragvon Trebron » 07.03.2007 11:40

Unser Gemeinderat hat das Ganze nach langen Gesprächen und und und.... Abgelehnt, hat dem Archäologischen Denkmalamt "a b g e s a g t"

Trauriger Trebron
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Beitragvon Steve Lenz » 07.03.2007 11:45

Tut mir Leid! :cry:

Was waren denn die Gründe? :roll:
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Wem kann man glauben ???

Beitragvon Trebron » 07.03.2007 12:02

Da ich verschiedene Leute aus dem GR kenne, habe ich mal einige gefragt: 4 unterschiedliche Antworten.
1. Kein Geld in der Gemeindekasse
2. Angeblich bekäme man das Gelände nicht
3. Die Lage wäre ungünstig, weil keine Parkplätze in der Sackgasse möglich
4. Man befürchtet, dass unsere Gruppe das nicht packt, das wurde aber nicht öffentlich, sondern nur unter vorgehaltener Hand getuschelt :x

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Beitragvon Turms Kreutzfeldt » 07.03.2007 12:43

:( Och mist, trebon, wie können wir Dich aufbauen ?
Ich bin der Schleuderer, der stets aufschreit und das mit Recht, denn alles was nicht schleudert, ist wert das es auch untergeht, so ist denn alles, was ihr Schleudern nennt, mein eigentliches Element...
nach Hildegunst von Mythenmetz, Erinnerungen
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Beitragvon Roland L. » 07.03.2007 13:21

Moin,
Du hast mein volles Mitleid!
Wir versuchen hier in Kiel seit Jahren einen Museumshafen zu etablieren, irgendwie kommen mir deine 4 Antworten da sehr bekannt vor.....
Da hilft nur weitermachen, trotz aller Hindernisse das Ziel nochmal anvisieren und aus einer anderen Richtung drauflos marschieren. Vielleicht an anderer Stelle, in einer anderen Gemeinde? Bloß nicht ins Bockshorn jagen lassen!

gruß,
Roland
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