Ancient Britons 'drank from skulls'

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Ancient Britons 'drank from skulls'

Beitragvon Fridolin » 16.02.2011 23:25

Ancient Britons 'drank from skulls'

Ancient Britons were not averse to using human skulls as drinking cups, skeletal remains unearthed in southwest England suggest.
The braincases from three individuals were fashioned in such a meticulous way that their use as bowls to hold liquid seems the only reasonable explanation.
The 14,700-year-old objects were discovered in Gough's Cave, Somerset.
Scientists from London's Natural History Museum say the skull-cups were probably used in some kind of ritual.

http://www.bbc.co.uk/news/science-environment-12478115

http://www.nhm.ac.uk/about-us/news/2011 ... 94455.html
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Beitragvon Hans T. » 17.02.2011 09:18

Sind die Kanten jetzt beschädigt? Wie kann man aus so einer gezackten Kante trinken??
"Des is wia bei jeda Wissenschaft, am Schluß stellt sich dann heraus, daß alles ganz anders war."
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Beitragvon Thomas Trauner » 17.02.2011 09:42

A little bit strange, isn´t it ?

Ok, es gibt "Schneidespuren". Gibt´s öfter an Skelettmaterial, das kann irgendeine birituelle Bestattungsform sein. Die Form der Ränder...ich würde nie auf die Idee kommen, dass die Kalotten als Gefäße dienten...

Ich kann mir nicht helfen, solchen Interpretationen stehe ich einfach misstrauisch gegenüber. Einfach weil die Fakten viele andere Interpretationen offen lassen.

Thomas
"Early Britons"....da war Britannien noch nicht mal eine Insel... :D
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Beitragvon Bullenwächter » 17.02.2011 10:35

Die Interpretation klingt als ob die Ausgräber zu viele Veröffentlichungen von Alfred Dieck gelesen haben, beispielsweise:

Alfred Dieck:
Skalpe als Becher im vor- und frühgeschichtlichen Europa
in: Die Kunde N.F. 28/29, 1977/78, S.71-76

.
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Beitragvon KatrinA » 17.02.2011 13:33

Also spontan fühlte ich mich an Asterix bei den Normannen erinnert:
"und dann wusste er vor lauter Schädelservicen nicht mehr, wo ihm der Kopf stand...." :lol:

Aber meine zweite Assoziation ging zum Mittelalter... da hat man schon mal Schädelfragmente von Heiligen als Reliquien in Gold gefasst oder sonstwie dekorativ bearbeitet. Da wir aus der Zeit genügend Quellen haben, wissen wir, dass diese Knochenbearbeitung weder ein Zeichen von Kannibalismus noch von der Verwendung als Trinkgeschirr war.

Vielleicht gab es Ähnliches bei "ancient Britons" ja auch?

*an der Schädelkalotte kratz*
Katrin
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Beitragvon Bullenwächter » 17.02.2011 14:18

KatrinA hat geschrieben:...
Aber meine zweite Assoziation ging zum Mittelalter... da hat man schon mal Schädelfragmente von Heiligen als Reliquien in Gold gefasst oder sonstwie dekorativ bearbeitet.....
Katrin


Im Mittelalter wurden nicht nur die Schädelfragmente sondern die kompletten sterblichen Überreste angeblicher Heiliger bis in auf das letzte Fitzelchen zerlegt, künstlerisch aufgearbeitet / -aufgewertet und als Reliquien vertrieben / verschenkt / getauscht und verkauft. Ich frag mich, wie wohl die Kölner den Bau ihres Domes finanziert haben :baer: Einigen Heiligen blieb das aber auch erspart, sie wurden dann gleich komplett in Seide, Silber, Gold und Glas hergerichtet :twisted:

Es muss ja nicht gleich Kannibalismus sein. Vielleicht wurden den Toten auch Körperteile als Trophäen abgeschnitten? Siehe die Skelettteile aus dem römischen Brunnen von Regensburg-Harting.
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Beitragvon Fridolin » 17.02.2011 16:12

http://www.scienceticker.info/2011/02/1 ... schaedeln/

Originalartikel:
http://www.plosone.org/article/info%3Ad ... ne.0017026


Kontrastprogramm:

"Steinzeit-Menschen tranken Blut aus Schädeln ihrer Opfer"

http://www.bild.de/BILD/news/2011/02/17 ... opfer.html


... und BILD war dabei...
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Beitragvon Bullenwächter » 17.02.2011 21:10

Das wird ja immer besser :argh:
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Beitragvon ulfr » 19.02.2011 11:30

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Beitragvon Fridolin » 19.02.2011 11:53

off topic:
http://forum.spiegel.de/showthread.php?postid=7187805

Grins..

Viele Grüße

Fridolin
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